Ex-Chemnitzer in der 1. Pokalrunde
15.09.2020, 07:38 Uhr | 22305 Aufrufe
30 Partien fanden bislang in der ersten Runde des DFB-Pokal statt. Viele davon mit Beteiligung von ehemaligen Chemnitzern.
Nur die Bayern bekommen bekanntlich eine Extrawurst gebraten und dürfen ihr Spiel gegen Fünftligist 1. FC Düren austragen. Mit dabei –
Adis Omerbasic, für immerhin ganze zwei Wochen unter Vertrag bei den Himmelblauen. Ebenfalls ausstehend ist das Pokalspiel von Schalke 04, bei denen
Ralf Fährmann im Tor stehen dürfte. Hier muss noch vor Gericht geklärt werden, ob Schweinfurt oder Türkgücü München der Gegner sein wird.
Die CFC-Fanpage hat mal geschaut, wie sich die ehemaligen Club-Spieler oder Trainer so im Pokal geschlagen haben.
Bereits am Freitag gab’s die erste dicke Überraschung im Pokal als Eintracht Braunschweig die alte Dame Hertha mit 5:4(!) aus dem Pokal kegelte. Allerdings nicht mit dabei:
Jordan Torunarigha. Der Junge aus dem CFC-Nachwuchs musste noch eine Sperre aus der letzten Pokal-Saison absitzen.
Drei Jahre (zwischen 2014 und 17) kickte
Tim Danneberg für den Chemnitzer FC. Der Rekordspieler der 3. Liga ist jetzt im Trainerstab des VfL Osnabrück und durfte am Samstag einen mühevollen Sieg der Osnasen beim viertklassigen SV Todesfelde bejubeln.
Mittelfeldtalent
Erik Tallig hatte mit herausragenden Leistungen in der abgelaufenen Drittligasaison auf sich aufmerksam gemacht, was ihm ein Vertrag bei den Münchner Löwen bescherte. Gegen die Frankfurter Eintracht feierte der 20jährige sein Pflichtspieldebüt für die Löwen, konnte aber die 1:2-Niederlage nicht verhindern.
Sein Zweitligadebüt im Dreß des VfL Bochum feierte
Tarsis Bonga. Bonga wurde in der 72. Minute eingewechselt und durfte sich am Ende über einen ungefährdeten 3:0 Erfolg des VfL gegen den Oberligisten FV Engers freuen.
Einen Samstag zum Vergessen erlebte
Clemens Schoppenhauer im Dreß des FC Oberneuland. Als Abwehrchef musste er dabei zusehen wie das Spitzenteam aus Mönchengladbach achtmal ins Tor von Oberneuland traf. Die höchste Niederlage der 1. Pokalrunde.
Ebenfalls wenig Spaß hatte unser ehemaliger Coach
Karsten Heine, der aktuell den Ligakonkurrenten aus Altglienicke trainiert. Sechs Tore, gleichmäßig verteilt auf beide Halbzeiten, legte Bundesligist 1. FC Köln den Berlinern ins Nest.
Eine der wenigen Überraschungen der 1. Pokalrunde gelang dem SSV Ulm am Samstag. Mit 2:0 kegelte der Oberligist den ungeliebten Erzrivalen unserer Himmelblauen aus dem Pokal. Mit von der Partie waren auf der einen Seite die CFC- und Drittliga-Legende
Anton Fink (eingewechselt in der 75.) und auf der anderen Seite
Tom Baumgart (ausgewechselt in der 46.).
Am Samstagabend spielte Jena gegen Bremen. Die Partie gewann der Bundesligist mit 0:2. Für die Thüringer lief dabei
Maximilian Oesterhelweg auf, ein Spieler der in Chemnitz keinen Fuß auf das Grün bekam, nun aber in Jena Stammspieler ist. Verletzungsbedingt hingegen fehlte
Matti Langer, der ebenfalls vor der Saison sein Glück an den Kernbergen suchte.
Mit
Florian Hansch und
Philipp Türpitz sind beim Zweitligisten SV Sandhausen zwei ehemalige CFC-Kicker zwar unter Vertrag aber ohne Perspektive. Demzufolge erlebten beide das mühevolle 2:1 von Sandhausen gegen Regionalligist TSV Steinbach Hager nur als Zuschauer. Vielleicht wäre ja einer von Beiden Kandidat für den Club?
Ex-CFC-Kapitän
Kevin Conrad wechselte vor der Saison von Mannheim nach Elversberg. Beim Regionalligisten traf er auf
Laurin von Piechowski der ein Jahr lang (17/18) an der Gellertstraße kickte. Der Südwest-Regionalligist zeigte St. Pauli was eine Harke ist und schenkte den Norddeutschen vier Tore ein. Am Ende stand es 4:2 und Conrad (Stamm) und von Piechowski (eingewechselt) durften gemeinsam auf dem Rasen den gelungenen Coup feiern.
Bei Jahn Regensburg, immerhin einstmals sowas wie die Himmelblaue Filiale in Bayern, steht aktuell nur noch ein ehemaliger CFC-Profi im Aufgebot: Torhüter
Kevin Kunz. Beim Zweitligisten muss er sich allerdings hinten anstellen, saß beim Pokalspiel nicht mal auf der Bank.
So musste er von der Tribüne aus zu sehen, wie sein Teamkollege Alex Meyer sein Team im Elfmeterschiessen gegen den Drittligisten 1. FC Kaiserslautern weiterbrachte. Bei den Lauterern war mit
Janik Bachmann ebenfalls ein ehemaliger Himmelblauer im Kader.
75 Minuten durfte Mittelfeldspieler
Marc Lais für seinen neuen Club SV Wehen Wiesbaden mitwirken und am Ende jubeln. Mit 1:0 gewann der Drittligist gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim.
Gleich drei ehemalige Himmelblaue sind für den SV Waldhof Mannheim aktiv. Ex-CFC-Coach
Patrick Glöckner brachte im Duell gegen den Bundesligisten SC Freiburg
Rafael Garcia und
Marcel Hofrath (Kapitän!) von Beginn an. Am Ende verloren die Waldhöfer das Duell knapp mit 1:2.
Einen traurigen Pokalabend erlebte unser ehemaliger Abwehrspieler und Kapitän
Silvio Bankert, der beim 1. FC Magdeburg als Co-Trainer arbeitet. 2:0 führte der Drittligist gegen den Zweitligisten Darmstadt 98. Dann schlug Darmstadt zurück und gewann die Partie mit 3:2 nach Verlängerung.
Eine dicke Überraschung gab es am Montagabend. Da kippte Regionalligist Rot-Weiß Essen den Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld aus dem Wettbewerb (1:0). Mit von der Partie auf Essener Seite waren unser Aufstiegsheld
Dennis Grote sowie
Marco-Kehl Gomez.
Ebenfalls am Montagabend war der Hamburger SV, Pokalgegner des CFC in der letzten Saison, in Dresden zu Gast. Am Ende gab es ein klares 4:1 bei dem Dynamo-Kapitän
Sebastian Mai (kickte 2013/14 beim Club) per Elfmeter den Schlusspunkt zum 4:1 setzte. In der Startelf stand mit
Chris Löwe ein Mitglied der Aufstiegsmannschaft von 2011. 90 Minuten nur auf der Bank saß überraschend unser Top-Torjäger der letzten Saison
Philipp Hosiner.
Das Abschneiden der Ex-Chemnitzer in der Übersicht:
Heiter weiter
Philipp Pentke (TSG Hoffenheim), Tim Danneberg (VfL Osnabrück), Tarsis Bonga (VfL Bochum), Anton Fink (SSV Ulm), Florian Hansch (SV Sandhausen), Philipp Türpitz (SV Sandhausen), Kevin Conrad (SV Elversberg), Laurin von Piechowski (SV Elversberg),
Kevin Kunz (Jahn Regensburg), Marc Lais (SV Wehen Wiesbaden), Marco Kehl-Gomez (Rot-Weiß Essen), Dennis Grote (Rot-Weiß Essen), Sebastian Mai (Dynamo Dresden), Chris Löwe (Dynamo Dresden), Philipp Hosiner (Dynamo Dresden)
Raus mit (mehr oder weniger) Applaus
Jordan Torunarigha (Hertha BSC), Erik Tallig (1860 München), Clemens Schoppenhauer (FC Oberneuland), Tom Baumgart (Schacht), Maximilian Oesterhelweg (FC Carl-Zeiss Jena), Matti Langer (FC Carl-Zeiss Jena), Jannik Bachmann (1. FC Kaiserslautern), Patrick Glöckner (SV Waldhof Mannheim), Marcel Hofrath (SV Waldhof Mannheim), Rafael Garcia (SV Waldhof Mannheim), Karsten Heine (VSG Altglienicke), Silvio Bankert (1. FC Magdeburg)