Vorbericht

24. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2021/2022
Berliner AK 07
Berliner AK 07
1:2
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Dickes Brett zu bohren für den CFC am Samstag …

von Timo Görner

… mit dem Gastspiel beim Dritten. Auch wenn die Aufgabe schwer wird, Grund für Zuversicht ist durchaus gegeben. Der CFC ist seit 11 Spielen ohne Niederlage, hat bei den bisherigen Berlin-Dienstreisen nur 1 der 5 Begegnungen verloren gegen 3 Siege. Beim Gastgeber läuft es momentan nicht optimal, er steht nach dem Patzer vom Mittwoch unter größeren Druck als unsere Mannschaft.

Das aktuelle Spieljahr unseres Gegners:


Nach 23 Begegnungen mischen die Rot-Weißen wie erwartet im Aufstiegsrennen mit, verloren dabei Ende November und Anfang Dezember Boden mit 3 Niederlagen. Der BAK geriet aufgrund mehrerer Corona-Fälle außer Tritt, konnte zeitweise nur eingeschränkt trainieren.

Der Start vor dem Hinspiel optimal, 4 Begegnungen siegreich mit 10:2 Toren. Der CFC war die erste Mannschaft, welche einen Flecken auf die blütenweiße Weste zeitigte. Altglienicke machte diesen größer, gewann 2:0 im "Poststadion". Nach 6 Spieltagen ging die Tabellenführung an den BFC verloren.

Die Reaktion stark, Sieg bei Lok mit 2:1. Der Ausgleich wurde weggesteckt, 3 Minuten vor Ende der "Lucky Punch" gesetzt. Es folgte die Heimpleite 2 in Folge beim 0:3 gegen Cottbus. Dynamo blieb aber in Reichweite, nur 2 Punkte weg. Das Team aus Moabit kam jetzt erstmal richtig in Fahrt.

Das mit famoser Serie von 7 Siegen in Folge. Mit den Pokal-Erfolgen im Pokal sogar 9. Bei den Dienstreisen gab es Dreier in Babelsberg, Meuselwitz, Eilenburg. Im "Poststadion" reisten Halberstadt, Tasmania, Lichtenberg und Chemie - mit 3 Gegentoren in 18 Minuten - geschlagen ab. Die Tabellenführung war zurück und 38 Punkte aus 16 Spielen eine aufstiegsreife Ausbeute.

Bis zur Winterpause kam Sand ins Getriebe, Grund siehe oben. In Luckenwalde wurde (1:0) gewonnen, danach blieb 3-mal nichts Zählbares. Das 1:3 in Rathenow überraschte, weniger die Niederlagen gegen den BFC im Spitzenspiel (1:3) und in Jena (0:2) mit den Handicaps. Licht am Ende des Tunnels im Derby bei Tebe (2:1). Das letzte Spiel mit André Meyer als Chef, ihn zog es in die 3. Liga. Der neue kam aus der Liga, wenn auch aus der unteren Region.

Bilanz: 3 Pflichtspiele ohne Niederlage. Allerdings tut sich der jetzt Dritte schwer. Gegen den Vorletzten Fürstenwalde 2:1 am vergangenen Wochenende und am Mittwoch erkämpfte sich Schlusslicht Auerbach ein überraschendes 0:0 an gleicher Stelle. Gegen die beiden schlechtesten Defensiven der Staffel wohlgemerkt. Im Pokal geht es weiter im Halbfinale nach dem 3:1 bei Sechstligist Empor Berlin (3:1)

Der BAK heimstark, aber keine absolute Spitze als 5. 7 Punkte hinter Weinrot-Weiß mit 3 Niederlagen. 7 Siege und 1 Remis entgegen. 18 Tore in 11 Spielen sind 1,63 im Schnitt. Hinter den direkten Konkurrenten. Auswärts ist nur Lok besser, 8 der 12 Duelle wurden gewonnen. 38 Treffer sind oberer Bereich, aber auch derzeit keine Spitze, 4 waren erfolgreicher. 24 Gegentreffer bedeuten: 7 derzeit besser.

Delegierungen seit dem Hinspiel:


7 Neue kamen noch mal hinzu, 3 für die Defensive, 4 für den offensiven Sektor. Damit erhöhte sich die Kaderstärke auf 33, der größte der Staffel.

Filip Lisnic (22) ist Kroate und Innenverteidiger, letzter Verein Lotte im Westen. Michael Olczyk (24/Rechts) stammt aus Schalkes "Knappenschmiede". Bis Juli 2020 bei Arka Gdynia (Polen). Der erste "Königstransfer" der Albaner Jürgen Gjasula (36), "6er" und bekannt u. a. aus Cottbus, Duisburg, Kaiserslautern. Bis Juli 2021 in Magdeburg. Kwabe Schulz (23/Links) verließ August 2021 Erstligist Austria Klagenfurt (Österreich). Die Woche die Verpflichtung von Offensivmann Änis Ben-Hatira (33). Zuvor u. a. Hertha, HSV, Duisburg, Eintracht Frankfurt/M. Der Deutsch-Tunesier kickte bis Sommer 2021 bei Griechenlands Zweitligist AE Larisa. Rechtsaußen Tarek Chahed zuletzt Ende 2019/2020 in Magdeburg, kam im Januar. Als Mittelstürmer heuerte der Aserbaidschaner Pardis Farcad-Azad (33) an, zuvor bei Aufsteiger Viktoria mit der Quote von 5 Toren in 9 Spielen.

Dazu gab es den Wechsel auf dem Trainerposten. André Meyer (38) ging Ende Dezember 2021 in seine Heimatstadt zum HFC. Der BAK wieder zum Sprungbrett für eine Karriere weiter oben. Siehe zuvor Jens Härtel und Steffen Baumgart.

Die Tendenz der Neuzugänge ist klar, der BAK will oben bleiben und in die 3. Liga.

Die sportliche Leitung:


Für André Meyer wurde Anfang Januar Benjamin Duda (33) verpflichtet, der eine Ausstiegsklausel bei Ligakonkurrent Halberstadt nutzte. Für den Deutsch-Polen die 3. Station als Cheftrainer nach dem VfV Borussia 06 Hildesheim und Halberstadt.

Er ist der mittlerweile 17. Trainer seit 2011 inklusive Interimslösungen. Jens Härtel durfte 730 Tage amtieren als "Spitzenreiter". Co-Trainer ist weiterhin Andreas Kerwin (35), zuvor Nachwuchskoordinator bei Tennis Borussia. Die Keeper betreut der Türke Serkan Mese (49).

Das Kollektiv:


Wie beim CFC gibt es eine klare Nr. 1, hier ist es Pascal Kühn (25), der 2018 als Nachfolger von Jakub Jakubov zum BAK kam. Hinter ihm rangieren Kilian Schubert (19), Maxim Hertel (23) und Kevin Plath (19). Alle jeweils in Berlin geboren. Schubert durfte 2-mal im Pokal ran. Hertel und Platz sind noch ohne Spielpraxis.

In der Abwehr sind bei den Innenverteidigern Oliver Oschkenat (28), Philipp Harant (22), Fatih Baca (22) und der Kroate Filip Lisnic (22) wichtig. Charmaine Häusl (24) von den Seychellen ist normal auch potentiell im Stamm, derzeit aber nicht einsatzfähig. Oschkenat fiel vor dem Tief im Spätherbst für 3 Spiele wegen Quarantäne aus. Auf Rechts verdient Ugur Tezel (24/1) eine Erwähnung.

Vor der Abwehr ist Routinier Jürgen Gjasula (36/2) erwartungsgemäß feste Größe neben dem Japaner Rintaro Yajima (29/1), der vor 2 ½ Jahren aus Meuselwitz anheuerte. Offensiv wie defensiv kann Lukas Lämmel (24/1), kommt auf 2 Vorlagen. Ausgebildet bei Union. Unterstützung für den Angriff bieten zentral Kapitän Philip Fontein (28/4), 7 Torbeteiligungen, und der Kosovare Eroll Zejnullahu (27). Jetzt auch Änis Ben-Hatira (33). Torgefährlich Joel Richter (23/3) auf der rechten Seite, Topvorbereiter mit 5 Vorlagen. Ben Meyer (23/1) ist der Mann für Links vor Kwabe Schulz (23).

Herausragend im Angriff nach wie vor Nader El-Jindaoui (25), unterwegs auf den Flügeln und in der Zentrale. 11 Toren + 7 Vorlagen, an 47 % der Treffer beteiligt. Torschütze letztmalig am 26.11.2021, zuletzt mehr Vorbereiter. Der Vertrag endet aktuell im Sommer. Ihn wird man wohl danach höherklassig sehen. Beim Mittelstürmer gibt es den Zweikampf zwischen Abu Bakarr Kargbo (29/3) und Michel Ulrich (22/4). Kargbo wartet seit dem 01.09.2021 auf ein Tor. Rechtsaußen Yousef Emghames (23) ist meist nicht in der Anfangself, aber guter "Joker" mit 3 Toren und 4 Vorlagen. Ohne Einsätze hingegen der Ex-Magdeburger Tarek Chahed (25).

33 stehen im Aufgebot. 8 mehr als der CFC, der größte Kader der Liga mit Tasmania. 24 kamen bislang zu Einsätzen. 24,2 Jahre im Schnitt sind weniger als unsere Reihen mit 24,5.

Einkaufsbilanz:


18 Akteure wurden bis heute verpflichtet. 7 davon während der laufenden Saison.

Von den 11 vor dem Start konnten sich Oliver Oschkenat (VfR Aalen), Philipp Harant (Magdeburg), Joel Richter (VfB Stuttgart II), Eroll Zejnullahu (FC Nitra/Tschechien) und Abu Bakarr Kargbo (Offenbach) meistens oder fast ständig für die Stammformationen empfehlen. Richter und Kargbo waren für die Offensive jeweils Verstärkungen. Wobei Letzterer nach enorm guten Start abfiel.

Von den 6 "Nachzüglern" schlug Jürgen Gjasula am besten ein, Filip Lisnic kämpft noch um den Durchbruch. Keine Rolle spielen bislang die anderen 4, wobei Chahed mit 18 Monaten ohne Spielpraxis zum BAK stieß.

Krankenlager / Strafbank / Parteistrafen:


Innenverteidiger Charmaine Häusl (24) hat es schlimm erwischt, Schienbeinbruch Ende August. Zuvor fehlte er in 3 Spielen wegen "Rot-Sperre". Der Angolaner Panzu Ernesto (22) im defensiven Mittelfeld muss wegen einer Bänderverletzung vermutlich auch am Samstag noch zuschauen.

Problematisch war für die Mannschaft und Trainer die Pandemie. Zwischenzeitlich fielen mehrere Stammspieler aufgrund dessen aus, der Hauptgrund für die leichte Ergebniskrise im Spätherbst 2021. Man war deutlich mehr betroffen als der CFC und die Konkurrenten an der Tabellenspitze.

Perspektive für das Spieljahr:


Der BAK hat das Potential bis zum Ende um Platz 1 mitzuspielen, muss sich aber vor allem offensiv wieder stärker und effizienter präsentieren. Aufwand und Nutzen sind derzeit deutlich im Missverhältnis. Da liegen die 4 direkten Mitkonkurrenten derzeit wohl besser. Tendenz zumindest aktuell: Platz 3 – 4.

Die Bilanz gegen den Berliner AK 07:


Es ist das 5. Duell, erst das 2. Gastspiel für den CFC bei den 07ern. Die einzige Begegnung in Moabit endete im Frühjahr 2019 mit einem 0:2. An der Gellertstraße hieß es 3:1, 4:2 und 0:0.

Das Umfeld / Stimmung / Wirtschaft:


Wie angesprochen, mit den späteren Neuverpflichtungen der Routiniers Gjasula und Ben-Hatira, welche beide höherklassig gespielt haben, ist das Ziel umrissen, die Rot-Weißen wollen hoch in die 3. Liga und sich den Platz als Nr. 3 hinter den großen "Platzhirschen" Union und Hertha erobern. Größter Konkurrent aktuell in der eigenen Stadt der BFC Dynamo.

Wo dann in der 3. Liga gespielt werden würde, unklar. Die Problematik ist bekannt. Der FC Viktoria ist derzeit im "Jahn-Sportpark" zu Hause, 20 km vom "Stadion Lichterfelde" entfernt. Welches nicht den DFB-Anforderungen genügt. Im Januar wurde spekuliert, wie sich das Karussell dreht, wenn der BAK oder BFC aufsteigt. Konkret wie man "sich mit Viktoria einigen würde". Klingt nach Zwangsumzug. Die Variante "3. Liga im Sportforum Hohenschönhausen" benötigt rund 1,5 Mio. €. Der Abriss des Stadions, wo einst Europapokal gespielt wurde und sein Neubau zur barrierefreien Sportstätte würde satte 120 Mio. € verschlingen. Kapazität dann 5.000. Theoretisch ausreichend für Liga 3.

Das "Poststadion" kommt jedenfalls offenbar nicht in Frage, offiziell finden hier 10.000 Fußballfreunde Platz. 2.200 davon auf der Haupttribüne mit den dortigen Sitzplätzen. Vom Fassungsvermögen also theoretisch ausreichend. 2018/2019, als man oben mitspielte, kamen im Schnitt 495, eine Saison später 492. Aktuell hat der BAK deutlich zugelegt, kommt auf 1.517. Ganz knapp vor dem weinrot-weißen Rivalen, der 1.500 begrüßte. Jena und TeBe sahen in den ersten beiden Heimspielen sehr gute 2.000, bis auf Halberstadt, zuletzt Fürstenwalde sowie Auerbach mit 412 am Mittwoch wurde es vierstellig. Für den Samstag gilt 2G+, Tickets gibt es nur an den Tageskassen.
24. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2021/2022
Samstag, 05. Februar 2022, 13:00 Uhr
Poststadion, Berlin
Zuschauer: 913
Schiedsrichter: Jessen (Berlin)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

Berliner AK 07 Chemnitzer FC
3Tabellenposition7
48
23
2,1
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
39
23
1,7
15 (65,2%)
5 (21,7%)
Siege
Niederlagen
10 (43,5%)
4 (17,4%)
38 : 24
1,7 : 1,0
Tore
Tore pro Spiel
37 : 22
1,6 : 1,0
4:1 gegen FSV Union Fürstenwalde (A)Höchster Sieg5:1 gegen VfB Auerbach (H)
0:3 gegen FC Energie Cottbus (H)Höchste Niederlage0:2 gegen VSG Altglienicke (H)
N-n-s-S-UDie letzten Spieles-s-U-s-U
3 Spiele in Folge ungeschlagenAktuelle Serien11 Spiele in Folge ungeschlagen

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele42117:5
Heimspiele32107:3
Auswärtsspiele10010:2
Ligaspiele42117:5
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

2018/2019Regionalliga Nordost8. SpieltagChemnitzer FC - Berliner AK 073:1 (2:0)
2018/2019Regionalliga Nordost25. SpieltagBerliner AK 07 - Chemnitzer FC2:0 (1:0)
2020/2021Regionalliga Nordost9. SpieltagChemnitzer FC - Berliner AK 074:2 (0:2)
2021/2022Regionalliga Nordost5. SpieltagChemnitzer FC - Berliner AK 070:0 (0:0)