Vorbericht

Gastspiel in Erinnerung an ein denkwürdiges Spiel noch vor wenigen Monaten...

...denn exakt am 05.06.2004 zog sich der CFC am eigenen Schopf aus dem Abstiegssumpf, welcher die Oberliga oder noch schlimmere Konsequenzen bedeutet hätte. Dies geschah beim Gegner vom Samstag und wieder wäre ein Sieg im "Stadion Rote Erde" überlebenswichtig.

Die Dortmunder Amateure in den letzten Jahren:
2002 wieder in die Regionalliga Nord aufgestiegen, sorgte man im Gegensatz zur eher trostlosen Abstiegs-Saison 2000/2001 (18.) mit dem bemerkenswerten 5. Platz ohne Sorgen um den Klassenverbleib für Furore. Die Dortmunder wurden damit auch "Amateur-Meister" dieser Staffel knapp vor den Bremern.
In der darauf folgenden Spielzeit 2003/2004 konnte man diese Position nicht halten und holte nur 3 Punkte (43) mehr als der 1. Absteiger aus Wattenscheid. Der Klassenerhalt stand hier aber bereits vor dem letzten Spieltag fest. Statt Rang 10 hätte es aber durchaus wieder in höhere Regionen gehen können, denn bis zur Winterpause belegte man noch Platz 4. Die Frühjahrsrunde sorgte dann eher für Frust. Nur 2 Siege wurden in den 15 Spielen eingefahren. 11 Parteien gingen verloren, nur noch 9 Tore wurden erzielt und 25 kassiert. 8 Zähler in dieser Periode bedeuteten die zweitschlechteste Bilanz aller Mannschaften. Bei keinem anderem war die Diskrepanz zwischen Herbst- und Frühjahrsrunde so krass. 9 Niederlagen in Folge (Runde 22 bis 30) stellten die Negativserie dieser Saison dar. Gerade noch rechtzeitig kam der 2:0-Heimsieg am Ende dieser "schwarzen Wochen" gegen Kiel, denn die letzten beiden Begegnungen in Essen (1:3) und gegen den CFC (0:2) verloren man ebenfalls.
Dennoch bleiben Achtungszeichen speziell in der Herbstrunde zu verzeichnen, siehe die Siege in Braunschweig (1:0) und Paderborn (3:1) sowie das 1:1 in Wuppertal. Dafür blieb man gegen Wattenscheid ohne Punkte (0:2, 0:3), verlor zudem das Heimspiel gegen Neumünster (1:2) und kam gegen den FC Sachsen beim 4:4 in Dortmund nicht zu einem Sieg. Pluspunkte beim Anhang dürfte man mit den Siegen gegen die Schalke Amateure (2:0/A, 5:0/H) gesammelt haben. Die Gründe für den Absturz sind sicherlich in den personellen Wechselspielen aufgrund der Verletzungsproblematik in der Bundesligamannschaft zu suchen. Teilweise trat man zu den Spielen mit mehreren A-Jugendlichen an.

Sie gingen:
Gleich 14 Spieler sind nicht mehr an Bord. Ein Blick auf die, welche in der abgelaufenen Saison eine größere Rolle spielten: Benjamin Knoche (26, Abwehr) ging zu Mönchengladbach/A. Er absolvierte als einziger Spieler der Dortmunder alle 34 Punktspiele. Francis Bugri (24, Mittelfeld) zog es nach Lübeck. "Joker" Mehmet-Ali Sirin (23, Angriff), welcher in der Frühjahrsrunde ausgeliehen worden war (Koge BK/Dänemark), ging nach Münster. Auch der Brasilianer Leandro (27, Mittelfeld) hat sein Gastspiel bei den Borussen bereits wieder beendet; ihn zog es wieder in heimatliche Gefilde. Die anderen Abgänge konnten sich in der Saison 2003/2004 nicht etablieren.

Sie kamen:
16 Neuzugänge sprechen für eine gründliche Erneuerung. Stürmer Marcus Steegmann (23) dürfte mittlerweile ein Begriff aus seiner Zeit bei den Kölner und zuletzt Hamburger SV Amateuren sein. Seine Bilanz bis heute: 25 Tore in 75 Spielen. Sturmpartner Mahir Saglik (21) kehrte aus Paderborn zurück. 10 Spieler aus der A-Jugend stießen neu zum Kader der U23, von denen aber mehrere Aktive zum erweiterten Kreis gehören und vermutlich nur sporadisch zum Einsatz kommen werden. Erwähnenswert Marc Heitmeier (19, Abwehr), der sich als Stammspieler etablieren konnte. Neu im Mittelfeld ist ferner der Türke Kurtulus Öztürk (24) aus der 2. türkischen Liga. Ansonsten tummeln sich vorwiegend "Anschlusskader" der A-Jugend des Ex-Meisters mit bislang nur kurzen Einsätzen ohne Bekanntheitsgrad in der Mannschaft.

Der Trainer:
Uwe Neuhaus (44) ist der verantwortliche Chef-Trainer der Nachwuchsabteilung seit Ende der letzten Saison, als Horst Köppel zu Borussia Mönchengladbach/A. wechselte. Neuhaus besitzt Bundesligaerfahrung als Spieler mit der SG Wattenscheid 09 (1990-1994, 102 Spiele mit 12 Toren). Vor dieser Saison war er noch Co-Trainer von Matthias Sammer. Die Funktion des Co-Trainers der Bundesligamannschaft bekleidet mittlerweile mit Dirk Voorn ein Landsmann von Profi-Chefcoach Bert van Marwijk.

Das Kollektiv der BVB U23 Saison 2004/2005:
Die aktuelle Mannschaft sollte in der Lage sein, die Vorjahresplatzierung zu bestätigen und eventuell noch auszubauen. "Prunkstück" der Mannschaft ist der Sturm, denn hier steht mit Sahir Maglik (9) und Marcus Steegmann (8) ein torgefährliches Duo zur Verfügung, welches zusammen bis dato 17 der 35 Dortmunder Tore erzielt hat. Obwohl man mit 21 Jahren im Schnitt den jüngsten Kader der Staffel aufbietet, haben ein paar Spieler bereits Erfahrungen aus höheren Ligen in der Profimannschaft des BVB vorzuweisen, so z.B. Markus Brzenska (20) und Sahr Senesie (19).
Hinzu kommen die "Grenzgänger" zwischen Profimannschaft und Amateure. In diese Kategorie fallen David Odonkor (20), Salvatore Gambino (20) oder Malte Metzelder (22). Spieler wie Matthias Kleinsteiber (Tor), Sascha Rammel und Mahir Saglik zählten zuletzt zum Bundesliga-Kader beim Spiel in Bielefeld. 37 Spieler kamen vergangene Saison bei den Dortmunder Amateuren zum Einsatz, bislang steht der Kader noch bei 30 Akteuren. Den ewigen Diskussionspunkt "Einsatz bekannter Profis" gab es im Fall von Lars Ricken (28), der 3 Spiele bestritt und dabei 2 Treffer markierte. Die Tendenz beim BVB geht momentan aber eher in die umgekehrte Richtung, d. h. es werden eher Amateurspieler an die 1. Mannschaft abgestellt.

Die Saison 2004/2005 bislang:
Man dürfte beim BVB mit der aktuellen Lage im Amateurbereich zufrieden sein. Momentan steht ein einstelliger Tabellenplatz zu Buche und es wurden durchaus einige bemerkenswerte Spiele und Resultate abgeliefert. Gegen Paderborn sorgte man beim 6:0 im Stadion "Rote Erde" wohl für den Paukenschlag der Hinrunde. Auch der VfL Osnabrück blieb ohne Punkte (1:2). Starke Auftritte gab es auch in Wuppertal (4:0), Bielefeld (4:1) und Berlin (3:1). Negativer Höhepunk war das Gastspiel in Uerdingen (1:6). Zu Hause erzielte man 17:8 Tore bei 14 Punkten in 7 Spielen, damit ist man Regionalliga-Durchschnitt. Einzige Niederlage bislang auf Dortmunder Boden war das 0:2 gegen Kiel. Auswärts schreibt man bei 3 Siegen und 4 Niederlagen momentan "rote Zahlen". 35 Tore insgesamt sind die beste Ausbeute aller 19 Mannschaften, 26 Gegentore dagegen Mittelmaß. Zuletzt blieb man dreimal in Folge ohne Sieg. Im Westfalenpokal treten die Dortmunder im Achtelfinale am 17.11.2004 beim Landesligisten FSV Gescher an. Bei einem Sieg trifft man auswärts auf den Sieger der Begegnung Sportfreunde Lotte - VfL Bochum/A.

Das Umfeld/Stimmung/Fans:
Die Zukunft der Amateure dürfte ebenso ungewiss sein, wie die des sportlich und finanziell schwer ins Trudeln gekommenen BVB 09. Zum einen dürften die klammen Kassen kaum noch kostspielige Neuverpflichtungen für die Profis zulassen und damit den Stellenwert der "Ausbildungsmannschaft Amateure" weiter erhöhen. Statt Rosicky, Koller dann zukünftig Odonkor, Brenzka. Zum anderen droht mit dem möglichen Abstieg der Dortmunder aus der 1. Liga aufgrund der bekannten Turbulenzen der "Durchmarsch" des ehemaligen Weltpokalsiegers bis in die Oberliga und damit auch das Aus für die Amateurmannschaft oberhalb der 4. Spielkasse. Denkbar sind momentan angesichts der Situation rund um das Westfalenstadion viele (Horror-)Szenarien.
Das Heimspiel gegen den FC St. Pauli rutschte in die Kategorie "Absage" und musste am 10.11. (1:1) nachgeholt werden. Die Gründe dafür geben Stoff für teils ironische Betrachtungen.
Die 7 Heimspiele sahen insgesamt bislang 7.900 Besucher, damit liegt der Schnitt etwas über 1.000. Den größten Ansturm erlebte man gegen Fortuna Düsseldorf mit 2.400 Enthusiasten, das Nachholspiel am Mittwoch gegen den FC St. Pauli sahen 1.800. Ansonsten scheint sich das Stammpublikum der BVB-Amateure auf 400 zu beschränken. Vielleicht sind es am Samstag ein paar mehr, da die Profis ja fast parallel auswärts spielen.

Das Stadion

Nicht nur länger für die BVB-Anhänger ist das Stadion "Rote Erde" eine heilige Stätte, weil die Wurzeln ihres Vereins darin gründen. Auch für die CFC-Fans ist die altehrwürdige Arena ein klein wenig heilig geworden, nachdem ja in der vergangenen Saison in eben diesen Rund der Klassenerhalt errungen werden konnte.
Seit dem hat sich nicht’s wesentliches an der "Roten Erde" verändert. Darum sei wissbegierigen Fans auch nur der Link zur Stadionvorstellung im letztjährigen Vorbericht ans Herz gelegt.

Die Route

Zunächst geht es wie fast immer, wenn es in den Westen geht, auf der A4 Richtung Erfurt/Frankfurt. Am Kirchheimer Dreieck (31/86) wechselt man dann auf die A7 Richtung Kassel/Hannover. Kurz vor Kassel geht es dann am namentlich passenden Kasseler Kreuz (80/70) hinüber auf die A44 Richtung Dortmund.
Nun kann man auf dieser Autobahn gemütlich gen Westen schweben, denn diese führt uns ohne weitere Wechselei direkt in die Westfalenmetropole. Am Kreuz Dortmund/Unna wird die A44 zwar zur B1 (Westfalendamm), aber das soll nicht weiter stören und uns nicht davon abhalten weiter auf ihr zu fahren.
Dann einfach der Beschilderung (Westfalenhalle/Westfalenstadion) folgen. Diese führt uns direkt an der Anschlussstelle "Ruhrallee" von der B1 eben auf die Ruhrallee, die da auch B54 heißt und nun nach Hagen führen sollte. An der nächsten Abfahrt dann auf die Maurice-Vast-Straße fahren. Danach fährt man auf der Ardeystraße (Schnellstraße) ein kurzes Stück stadtauswärts. An der Fußgängerüberführung geht es dann rechts in die Straße Am Sonnenblick. Dort kann man bei zeitigen Kommen sein Fahrzeug entgeldlos vor den Tennisanlagen abstellen. Oder aber man fährt auf den großen Parkplatz und steckt dem Parkwächter ein paar Münzen für sein aufmerksames Auge zu. Von dort aus läuft man dann durch die U-Bahn-Unterführung ist sogleich am Gästeblock. Alternativ stehen auch Parkplätze im Umfeld der Westfalenhallen zu Verfügung. Genügend Kleingeld sollte man aber auch bereit halten.

Hier lauern Baustellenstaus:
A4 zwischen Hohenstein-E. (65) und Glauchau-West (63) auf ca. 5 km
A4 zwischen Stadtrode (55) und Jena-Göschwitz auf ca. 7 km
A4 zwischen Eisenach-West (39) und Wommen (37) auf ca. 13km
A4 zwischen Wildeck-Obersuhl und Wildeck-Hönebach auf ca. 2 km
A7 zwischen Bad Hersfeld-West (85) und Homberg/Etze (84) auf ca. 5 km
A44 zwischen Breuna (66) und Warburg (65) auf ca. 6 km
A44 zwischen Soest (56) und dem Kreuz Werl (54) auf ca. 6 km

Für die Fahrt sind ca. 4-5h einzuplanen, es empfiehlt sich also die Abfahrt zwischen 8 und 9 Uhr ab Anschlussstelle Chemnitz-Nord.


Vom Hauptbahnhof am Besten die U-Bahn-Linie U45 nehmen. Die fährt direkt bis zur Endstation Westfalenhalle/-stadion. Zu Fuß sind es ca. 7km Weg über die Hansa- und Hohe Straße.