Vorbericht

Revanche in der Domstadt für Hinspiel-Niederlage...

...denn die 0:1 Pleite am 10.Spieltag gegen die Amateuren des 1. FC Köln war vermeidbar wie ärgerlich. 2003/2004 gelang ein enorm wichtiger 2:1-Erfolg im "Südstadion". Eine Wiederholung wäre diesmal ebenso Gold wert.

Die U23 des 1. FC Köln 2004/2005 bislang:
Auch in dieser Saison hatte man sich als Grundziel den Klassenerhalt auf die rot-weiße Fahne geschrieben und einen einstelligen Tabellenplatz als "Erweiterung" benannt. Zumindest sollte nicht wieder bis zum vorletzten Spieltag gezittert werden, wie in der Vorsaison an deren Ende Rang 14 stand. Die Chancen dafür stehen momentan nicht schlecht, auch wenn der Abstand zum Tabellenkeller so sorglos nicht macht.
Als Essenz aus dem bisherigen Saisonverlauf ist zu nehmen, dass die Kölner sich recht heimstark und durchaus beständig präsentierten, auswärts dafür zu viele Zähler abgaben und hier defensiv eindeutig Schwachstellen aufweisen. In der Domstadt gelang bis zum Auftritt der Düsseldorfer Fortuna am Mittwochabend lediglich den Bremer Kollegen am 03.10.2004 beim 3:2 ein Sieg. 5 Teams holten nur ein Remis, darunter Mannschaften des oberen Drittels (Paderborn 0:0, Osnabrück und Braunschweig jeweils 1:1). Zudem wurden stärkere Kollektive wie Lübeck (3:0) und St. Pauli (2:1) besiegt.
In der Fremde hieß es für die Kölner bislang "Sekt oder Selters". Den 4 Siegen stehen 10 Niederlagen gegenüber. 5 der letzten 6 Gastspiele gingen bei einem Torverhältnis von 4:16 verloren, dabei war man in Osnabrück (0:4) und Lübeck (0:5) chancenlos. Die Fieberkurve ist bemerkenswert. 6:1 in Wolfsburg und 2:0 in Dortmund, dafür die Pleiten in Lübeck und Osnabrück, beim Schlusslicht Union in Berlin (1:3) sowie in Münster (1:4). Die 34 Gegentreffer in 14 Auswärtsspielen sprechen eine deutliche Sprache.
Nur Arminias Amateure haben mehr Gegentreffer kassiert als die Domstädter (47). 40 erzielte Treffer wiederum sind guter Durchschnitt.

Verlierer der Saison bislang:
Giovanni Federico (24) als absoluter Leistungsträger der FC U23 kam in der vergangenen Saison auf immerhin 12 Einsätze in der 1. Mannschaft der Kölner und stand in der Schlussphase der Spielzeit 2003/2004 mehrmals in der Anfangself des damaligen Trainers Marc Koller. Bislang sind diesen 12 keine hinzugekommen trotz erneut starker Leistungen in der RL Nord. Für ihn wohl mehr als unbefriedigend zumal die Rheinländer ja aktuell eine Klasse tiefer spielen.

Gewinner der Saison bislang:
Enis Alushi (19, Mittelfeld) schaffte nach nur ganz wenigen sporadischen Einsätzen 2003/2004 (3) nach der Winterpause den Sprung in die Stammelf. Stürmer Thomas Bröker (20) kam nach guten Leistungen in der U23 und als Neuzugang aus der vierten Liga (SV Meppen) zu 12 Spielen in der 2. Bundesliga bei Huub Stevens, wenn auch überwiegend als Reservist (1 Tor).

Personalkarussell seit dem Hinspiel:
Keinerlei Veränderungen waren zu verzeichnen. Die Kölner beenden damit die Saison mit dem Kader mit dem sie auch begonnen hatten.

Der Trainer:
Auch hier ist alles beim Alten geblieben: Christoph John (46) hat weiterhin das Sagen auf der Trainerbank. Beim FC ist man mit der Arbeit des stets sachlich auftretenden Chefs der U23 sehr zufrieden, zumal John für die Entwicklung von Talenten wie Podolski, Sinkiewicz und nun Bröker verantwortlich ist.

Straße der Besten:
Im Tor gab es ein Wechselspiel zwischen "Jung" (André Maczkowiak/21) und "Alt" (Lars Leese(35). In der Abwehr konnten sich bislang Dennis Polak (24) und der Türke Alaattin Tosun (21) dauerhaft für eine Berücksichtigung als Stammspieler empfehlen. Die Stützen im nominellen Mittelfeld heißen Giovanni Federico (24), Jürgen Heinrichs (28) und der zweite türkische Spieler Ferhat Kiskanc (22). Federico zeichnet dabei für 14 Tore verantwortlich und ist damit auch einer der Toptorjäger dieser Spielklasse. Dabei war er gleich dreimal im "Doppelpack" erfolgreich. Darin liegt allerdings auch ein Problem unseres Gegners vom Samstag: Die Abhängigkeit von Federico in der Offensive ist enorm und gegen den CFC wird er aufgrund einer gelb-roten Karte aus dem Spiel gegen Düsseldorf fehlen.
Nummer 2 in der internen Torschützenliste ist Thomas Bröcker (20/Angriff) mit 5. Das letzte seiner Tore erzielte er übrigens im Hinspiel an der Gellertstraße am 25.09.2005. Seitdem gilt seine Konzentration eher der 1. Mannschaft. Mark Zeh (21) folgt mit 3 Buden und der Afrikaner Daniel Chitsulo (22) aus Malawi der bei mehr Einsätzen eine schlechtere Quote hat.

Das Umfeld/Stimmung/Fans:
Die Nachwuchsabteilung beim 1. FC Köln hat für die Vereinsführung angesichts der latenten wirtschaftlichen Zwänge durch mehrere Abstiege in die 2. Bundesliga und die verpassten Chancen der 90er Jahre eine immer größere Bedeutung gewonnen. Diskussionen, wie nach dem Regionalliga-Aufstieg 2002, ob man sich "diese Spielklasse für die Amateure auch leisten kann und sollte" gehören der Vergangenheit an. Jüngstes Beispiel, wie die U23 als Sprungbrett für Talente genutzt wird, ist besagter Thomas Bröcker. So gesehen wird man unbedingt versuchen die Regionalliga zu halten und sich gegen Reformen wehren, die ungeliebten Amateurvereine aus der dritten Liga zu entfernen.
Der Zuschauerschnitt der zumeist im Kölner "Südstadion" ausgetragenen Heimspiele beträgt bislang gut 1.050. Sehr ordentlich war der Besuch gegen den FC St. Pauli (3.000), dafür interessierten sich weitaus weniger für die Gastspiele der "U23-Kollegen“ aus Bremen und Bielefeld (jeweils 500) und des HSV (300). Uerdingen und Braunschweig lockten noch mal offiziell jeweils 1.000 an. Gegen den CFC dürfte man bei den Verantwortlichen am nächsten Wochenende inklusive der himmelblauen Gästefans gut 500 bis 600 erwarten. In den letzten beiden Jahren bei unterschiedlichen Jahreszeiten und damit Witterungsbedingungen waren es im "Sommer" 800 (2002/2003) und im Dezember 2003 registrierte 500 Besucher.

Das Stadion

Noch immer spielen die FC-Amatuere im Südstadion. Da sich in den letzten Jahren daran nichts geändert hat, sei für Interessierte auf den letztjährigen Vorbericht verwiesen.

Einzig erwähnenswert ist, dass der 1.FC Köln erwägt seine U23 wieder im Franz-Kremer-Stadion spielen zu lassen. Zuletzt waren die Zuschauerzahlen bis unter das Niveau zu Oberligazeiten gesunken. Mit dem Umzug ins das vereinseigene Stadion erhofft man sich wieder stärkers Publikumsinteresse.
Das Franz-Kremer Stadion liegt direkt am Geißbockheim und müsste für rund 250.000 EUR für die Regionalliga fit gemacht werden (Einrichtung Gästeblock, Toiletten). Beim Aufstieg der U23 anno 2002 wollte der FC das Geld nicht ausgeben.

Die Route

Der Weg nach Köln ist noch der gleiche, wie eh und je: In Chemnitz geht's auf die A4 Richtung Erfurt und immer gerade aus bis nach Hessen. Dann fährt man über das Kirchheimer (31/86) und Hattenbacher (88/1) Dreieck auf die A5 gen Frankfurt. Am Reiskirchener Dreieck (8) auf die A480 wechseln und sich ab der Anschlussstelle Wettenberg (1) über die B429 und B49 Richtung Wetzlar vorarbeiten. Die Anschlussstelle Wetzlar-Ost (30) nutzen, um die Siegerlandautobahn A45 Richtung Siegen zu befahren. Die Südumfahrung Gießen über das Gambacher Kreuz bringt keine Punkte, da die Strecke zwischen dem Reißkirchner Dreieck und dem Gambacher Kreuz eine einzige Baustelle ist.
Ab dem Kreuz Olpe (28/28) geht es dann weiter auf der A4 Richtung Köln. Am Kreuz Köln-Ost (16/27) fährt man auf die A3 Richtung Bonn/Frankfurt. Nach ca. 3km geht es am Dreieck Heumar (28/15) wieder auf die A4 Richtung Aachen. Gleich hinter der Rheinüberquerung nimmt man die erste Abfahrt, das Kreuz Köln-Süd (2/12) um die A555 Richtung Innenstadt zu befahren. Am unmittelbar folgenden Verteilerkreis Köln wird die Autobahn zur Bonner Straße. Die fährt man ein paar Kilometer stadteinwärts. Nach einer Bahnunterführung biegt man die erste Straße links, dem Bonner Wall ein. Man erreicht schließlich die Vorgebirgsstraße und biegt in diese links ein (An der Kreuzung muss hinten rechts der Volksgarten zu erkennen sein). Nach einer weiteren Bahnbrücke biegt man rechts in den Vorgebirgsglacisweg ein und darf sich dort so gleich eine der Parkflächen gegen eine kleine Gebühr erwerben.

• A4 zwischen Stadtroda (55) und Jena-Göschwitz (53) auf 8 km Länge (beide Richtungen)
• A4 zwischen Eisenach-West (39) und Wommen (37) auf 8 km Länge (beide Richtungen)
• A45 zwischen Ehringshausen (28) und Herborn-Süd (27) auf 4 km Länge
• A4 zwischen Bielstein (24) und Gummersbach (25) auf 2 km Länge (nur Rückfahrt)
• A3 zwischen Kreuz Köln-Ost (27/16) und Dreieck Heumar (28/15) auf 2km Länge (beide Richtungen)