Dritter Anlauf zur Zweifachrevanche gegen den VfB Auerbach...
von Timo Görner & Erik Büttner
...denn die Begegnung am Auerbacher Ziegeleiweg wurde zum einen bereits 2x verlegt und zum anderen warfen die Vogtländer den CFC erst aus dem Sachsenpokal und holten dann ein Remis in der Rückrunde an der Gellertstraße.
Der VfB Auerbach 2007/2008 bislang:
Zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison stand der VfB noch tief im Tabellenkeller, den er erst kurz vor dem Ende glücklich mit dem Klassenerhalt verließ. Diesmal schielt Auerbach sogar nach oben Richtung Aufstiegsplätze.
Der Trumpf der Vogtländer ist bislang ihre Heimstärke. Mit Dresden und Gera sind nur zwei Mannschaften auf eigenem Platz stärker. Lediglich 2 Kollektive konnten am Ziegeleiweg siegen, Bautzen (1:0) und zuletzt der ZFC Meuselwitz (2:1). 7 Begegnungen gewannen die Schwarz-Gelben, setzten dabei die Höhepunkte gegen den FC Sachsen (5:1), Eilenburg (4:1) und Jena II. (3:0) und gestalteten das zweite wichtige Derby der Saison (Zwickau 1:0) siegreich. Stark ist auch die Torbilanz vor eigener Kulisse (18:6).
Dem gegenüber steht eine schlechtere Bilanz als Gastmannschaft. Den ersten Sieg auf Reisen holten die Vogtländer vor knapp 3 Wochen immerhin im "Alfred-Kuntz-Sportpark" (2:0) und damit alle 6 Zähler gegen die Grün-Weißen Leipziger. In Eilenburg ließ der VfB dann gleich den zweiten Streich (1:0) folgen. 3 Niederlagen stehen dem gegenüber, u. a. die Derby-Pleite in Plauen (0:2) und eine eher unnötige Niederlage beim Kellerkind VfB Pößneck (1:2). Die Defensive des VfB arbeitete mit nur 14 Gegentoren sehr solide, die Offensivleitung (25) liegt dagegen eher im unteren Bereich der Staffel.
Im Sachsenpokal verzückte Auerbach die eigenen Fans mit einem 2:1 in Runde 1 beim VFC Plauen um dann unglücklich im Achtelfinale am FC Sachsen (1:3 n. V./H) zu scheitern. Dennoch spielt der VfB eine bislang erstklassige Saison für seine Verhältnisse und ist für den CFC am Samstag eine ganz schwere Aufgabe.
Delegierungen während dieser Saison:
Es gab lediglich 1 Abgang: Christian Rose (24/Mittelfeld) kehrte zur Winterpause zum 1. FC Wacker Plauen (Bezirksliga Chemnitz) zurück, nachdem ihn beim VfB nicht der Durchbruch gelungen war (12 Spiele, meist Reservist).
Gewinner der Saison:
Markus Saalbach (24/Abwehr) schaffte den Sprung aus der Nordstaffel in die Südabteilung und setzte sich beim VfB durch. Für Marcel Schuch (22) zeigt die Tendenz weiter nach oben. Aus dem talentierten Reservisten in Plauen wurde in den letzten 1 3/4 Jahren in Auerbach einer der besten Angreifer der Liga mit derzeit 9 Toren und 2 Vorlagen. Der beim CFC ausgemusterte Borislav Tomoski (35/Mittelfeld) erfüllte die Erwartungen als Spielgestalter und ist eindeutig gesetzt.
Der Trainer:
Steffen Dünger (40) muss sich um seinen Job derzeit keine Sorgen machen. Der deutliche sportliche Aufwärtstrend seit Februar 2007 bestätigt seine gute Arbeit. Nach den 47 Punktspielen unter seiner Leitung wurden 16 Siege, 15 Remis und 16 Niederlagen verbucht. Es ist davon auszugehen, dass beide Seiten nach dem Ende des laufenden Vertrags im Juli 2008 weiter zusammenarbeiten werden. Dünger wird seit der Winterpause von Arndt Spranger als Co-Trainer unterstützt, ebenfalls ein ehemaliger Spieler des CFC bzw. FCK.
Die Mannschaft:
Nummer 1 im Tor ist nach wie vor Daniel Fröhlich (35).
In der etatmäßigen Abwehr gelten Neuzugang Markus Saalbach (24), Steve Gorschinek (32) und nach längerer Verletzungspause in der Hinrunde Daniel Schuster (22) als feste Größen. Verzichten muss Steffen Dünger noch die restliche Saison auf Routinier Uwe Kramer (31). In der Vorbereitung auf diese Saison zog dieser sich einen Kreuzbandriss zu. Genesen von diesem Schlag erlitt er im Winter Trainingslager in der Türkei beim Strandlauf noch einmal das Selbe. Die Fortsetzung seiner Laufbahn ist derzeit noch fraglich.
Im Mittelfeld konnten sich Steffen Vogel (25), Borislav Tomoski (35/5 Vorlagen), Marco Weigl (25), Thomas Pannach (27) und Markus Wieland (33) für die Stammformationen empfehlen. Dazu klopft mit Tobias Düring (21) ein junger Spieler an die Tür zum Stammkader. Weiter entfernt davon sind Benjamin Köhler (20) und Andreas Schwarze (24). Erfolgreichster Stürmer ist bislang Marcel Schuch (22) mit 9 Treffern in 18 Einsätzen. Insgesamt steht er bei mittlerweile 16 Toren in 47 Spielen für den VfB. Hinter ihm folgen Mirko Wemme (24) mit 5 Treffern sowie Carsten Pfoh (24) dessen Quote mit 3 aus 15 Spielen ausbaufähig ist. Er zählt dennoch zu den wichtigsten Akteuren der Vogtländer. die ein Aufgebot von 22 Spielern (3 Torhüter) und 27 Jahren im Schnitt stellen.
Das Umfeld:
Als Steffen Dünger im MDR nach dem 2:0 in Leipzig wegen möglicher Regionalligaambitionen befragt wurde winkte dieser noch verbal ab. Am 14.03.2008 wurde in den hiesigen Medien bekannt, dass der VfB nun doch an der Lizenzierung zur neuen 4. Liga teilnimmt und die entsprechenden Unterlagen nach Frankfurt/M. geschickt hat. Vor der Saison galt noch das primäre Ziel "nicht in den Kampf um Rang 15 verwickelt zu werden", jeglichen Ansprüchen auf das "Abenteuer Regionalliga" wurde kategorisch eine Absage erteilt.
Das kleine und ganz gemütliche "VfB-Stadion" selber sollte nach einigen Umbau – und Sanierungsarbeiten" bis Juli 2008 den Anforderungen des DFB genügen. So wird ein neues Sozialgebäude das Veraltete am Haupteingang ersetzen. Im zweiten kleinen Teil des bisherigen Gästeblocks hinter dem Tor der bislang nur bei Spielen mit starker Frequentierung des fahrenden Fanvolks genutzt wurde soll dann eine neue Tribüne stehen.
Der Zuspruch bei den Schwarz-Gelben ist in dieser Saison bislang rückläufig, den 775 Besuchern der letzten Spielzeit stehen aktuell 665 pro Heimspiel gegenüber. Der FC Sachsen mit 1.250 und der Erzrivale Zwickau mit etwas mehr als 1.000 Fußballfreunden sorgten für gute Mienen der Kassierer. Deutlich unter dem Schnitt lag dagegen der Auftritte von Markranstädt (350). Das Stammpublikum bewegt sich derzeit wohl bei gut 450. Mit dem CFC am Samstag und vor allem dem VFC Plauen am 18.05.2008 sind noch 2 "Kassenschlager" vor der Brust. Gegen die Spitzenstädter sollte man mit an die 2.000 Zuschauern rechnen, die Himmelblauen sollten für mind. 1.200 sorgen.
Das Stadion
Das Stadion am „Ziegeleiweg“ ist mittlerweile auch schon fast das 2. Wohnzimmer der CFC-Anhängerschaft geworden. Zahlreiche Liga-, Pokal- und Testspiele bestritten die Himmelblauen in den letzten Jahren in der Heimstatt des VfB Auerbach. Die Arena an sich hat sich bis dato kaum verändert. Die Gerade ziert nach wie vor eine niedliche Tribüne, die 750 Besuchern einen Sitzplatz und Regenschutz bietet. Die restlichen 4.250 möglichen Zuschauer müssen, Wind und Wetter ausgesetzt, mit einem Stehplatz vorlieb nehmen. Handgezählte 174 Lux aus den Flutlichtmasten ermöglichen auch am Abend Spiele.
Ein eigener Block für die Anhängerschaft der Gästeelf ist auf der Gegengeraden eingerichtet. Problematisch ist jedoch die Trennung von den Heimfans am Haupteingang. Deshalb existiert seit knapp 3 Jahren alternativ ein zweiter Zugang an der Südgeraden (rechts der Tribüne), der notfalls nur für die VfB-Fans geöffnet wird.
Das leidige Parkplatzproblem, gerade bei gut besuchten Spielen, ist mehr oder weniger Vergangenheit. An der Reumtengrüner Straße, auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes, wurde ein größerer Parkplatz angelegt, der genügend Fahrzeuge aufnehmen kann.
Die Route
In Chemnitz geht’s auf die A72 Richtung Plauen. An der Anschlussstelle Treuen (10) verlässt man die Autobahn und düst nach Treuen hinein. Dort biegt man dann nach dem Bahnübergang links ab und nach dem Bahnhof rechts. Dann geht es immer geradeaus geradewegs aus Treuen hinaus. Über Schreiersgrün kommt man dann nach Reumtengrün. Dort biegt man am Sportplatz in Richtung Auerbach ab. In Auerbach angekommen quert man noch die Eisenbahn und ist dann direkt an Ort und Stelle. Oben genannter Parkplatz befindet sich dann gleich an der Straße. Ansonsten gibt es auch an der Tankstelle oder im benachbarten Wohngebiet Stellmöglichkeiten.
Distanz: ca. 75 km - Geschätzte Fahrzeit: knapp 1 h - Empfohlene Startzeit: 12 Uhr
Adresse des Stadions: Ziegeleiweg, 08209 Auerbach
