Vorbericht

29. Spieltag - 3. Liga - Saison 2014/2015
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC
1:0
VfB Stuttgart II
VfB Stuttgart II

Weitere Bausteine für den Klassenerhalt sammeln…

von Timo Görner

...gegen einen Gegner, der uns bislang lag. Keines der 7 Spiele in der 3. Liga ging gegen die U23 des VfB Stuttgart verloren. Dafür waren Tore eher Seltenheitswert, auch nur 7 Treffer gibt es bisher zu vermelden. Das 1:1 in der Saison 2011/2012 ging schon als "Torfestival" durch. Zuletzt gab es 3 Remis mit 1:1,0:0 und 0:0.

Die aktuelle Saison unseres Gegners

Auch in dieser Spielzeit war der "Klassenerhalt so zeitig wie möglich" das erklärte Ziel der Schwaben. Gleichzeitig sollte der Abwärtstendenz der letzten 3 Jahre gestoppt werden. Die Bilanz der 6 Jahre in Liga 3: Platz 11, 10, 10, 11, 14 und zuletzt 15. Aktuell stehen die Chancen gut, zumindest den Klassenerhalt erneut zu zeitigen. Und mit Rang 14 wäre man etwas besser als 2013/2014.

Nach Spieltag 7 sah es weniger gut aus, der VfB II zierte bereits zum dritten Mal das Tabellenende. Die ersten 3 Spiele wurden alle verloren und dabei 2:8 Tore kassiert. Allerdings hatte man mit Dresden (1:2/A), Münster (0:3/H) und Erfurt (1:3) auch ein recht anspruchsvolles Auftaktprogramm. In Runde 4 durfte erstmals gejubelt werden, als Kiel (1:0) bezwungen wurde. Das geschah an der Ausweichstätte in Großaspach, wie die Stuttgarter Kickers hieß es umziehen aufgrund des Umbaus der eigentlichen Spielstätte in Stuttgart-Degerloch. Nach einer Klatsche in Wiesbaden (1:4) und Heimniederlage Nr. 2 gegen Regensburg (1:2) standen nur 3 Zähler aus 6 Begegnungen zu Buche. 4 waren es nach dem 3:3 in Großaspach gegen die SG Sonnenhof, wo man ein 3:1 noch verspielte. Bis zur Winterpause kämpfte man sich aber aus dem Tabellenkeller heraus. Die ganz solide Ausbeute waren 22 Zähler aus 15 Spielen. Eingeläutet wurde der Aufschwung in Halle beim 2:0. Der VfB II konnte "zu Hause" mehr punkten als zuvor. Wichtige Siege gegen Mainz 05 II (1:0), Fortuna Köln (3:1), im Lokalderby "weit draußen" gegen die Kickers beim fulminanten 5:1 und Dortmund II (2:1) wurden eingefahren. Torlos blieb man gegen den CFC und Dynamo (0:0), ohne Zählbares gegen Cottbus (0:1). Erfurt (2:2) trotzte man ein Remis ab. Klappte es als Heimmannschaft ganz gut, blieb man auswärts eher abstiegsreif. Zur Winterpause war man das drittschlechteste Team, holte 8 Punkte aus 11 Gastspielen. Neben Halle wurde noch in Unterhaching (1:0) gewonnen. Dagegen standen die Niederlagen in Bielefeld (0:3), Rostock (1:4), Osnabrück (1:3), Münster (0:1) neben den schon Erwähnten. Was blieb war ein relativ solides Polster von 5 Zählern auf den ersten Abstiegsplatz.

Damit blieben 19 Punkte aus den restlichen 16 Spielen der Frühjahrsrunde offen. Ordentlich der Start bei den stärker werdenden Kielern (1:1), enttäuschend der Auftritt in Regensburg (1:4). Der Nackenschlag wurde gut verdaut. Die beiden folgenden Dreier gegen Großaspach (4:1) und in Mainz (2:0) könnten ein Grundstein für den Klassenerhalt sein. Gegen Wehen Wiesbaden (1:1) stand man bis zur Schlussminute vor dem dritten Sieg in Folge. Schlecht verlief das letzte Wochenende, Halle (0:1) holte sich verdient die 3 Punkte im "Asyl Großaspach".

Der VfB II steht mit 34 Punkten dennoch gut da, sollte aus den restlichen 10 Begegnungen die fehlenden sieben, acht Punkte holen. Als Platz bauende Gemeinschaft ist man im positiven Saldo (6-4-4), und im Durchschnitt der Liga bei den Toren mit 20:14. Stark hier die Defensive, nur 6 sind besser. Auf Reisen hat man einen Punkt mehr geholt als der hier chronisch schwache CFC (13). Dreimal wurde als Sieger wieder heimgereist, zuletzt in Mainz. Schwachpunkt hier die Defensive, 29 Gegentore kann nur Regensburg toppen. Insgesamt stehen 36:43 Treffer zu Buche = Offensive und Defensive jeweils "befriedigend". Der VfB II bleibt ungefähr in der Kategorie der bisherigen Liga-Jahre. So richtig eng wurde es bislang nicht was den Abstiegskampf anbetrifft, abgesehen von den ersten 7 Spielen.

Delegierungen seit dem Hinspiel

Es gab nur 2 Veränderungen: Timo Cecen (20/Mittelfeld) ging in der Winterpause bekanntlich zum CFC. Borys Tashchy (21) als Offensiv-Allrounder in Mittelfeld und Angriff kam Anfang Oktober 2014 zum VfB II. Der ehemalige U21-Nationalspieler der Ukraine war bis Ende August 2014 bei Dynamo Moskau II angestellt, wurde hier insgesamt zweimal an andere Vereine verliehen. "Heimatverein", wenn man so will, ist der ukrainische Traditionsverein Chornomorets Odessa, wo er in der zweiten Mannschaft aktiv war. Bekannt auch unter "Schwarzmeer Odessa", wo mit Igor Belanow "Europas Fussballer des Jahres" von 1986 spielte.

Der Trainer

Jürgen Kramny (43) hat nach wie vor das Sagen bei der U23 des Bundesliga-Schlusslichts und das seit jetzt knapp viereinhalb Jahren. Seit jetzt dreieinhalb Jahren ist unser Ex-Zweitligakicker Heiko Gerber (42) als Co-Trainer in seinem Stab.

Die Mannschaft

Nr. 1 im Tor bleibt der Deutsch-Grieche Odisseas Vlachodimos (20), der auch zum Profikader der Stuttgarter zählt. Nr. 2 ist aktuell Benjamin Uphoff (21). In der Abwehr haben bislang Steffen Lang (21), Tim Leibold (21), der Deutsch-Kameruner Stephen Sama (22), Timo Baumgartl (19) und der Österreicher Francesco Lovric (19) die meisten Einsatzzeiten in der Stammformation. Daniel Vier (32) als potentieller Stammspieler muss in der nächsten Rubrik erwähnt werden. Tim Leibold hat wie sein Keeper dahinter einen Profivertrag beim VfB. Timo Baumgartl (19) wiederum wurde nach der Winterpause auch offiziell in den Kader von Huub Stevens befördert, stand seitdem nicht mehr für die II. zur Verfügung. Immerhin bereits 12 Spiele in der 1. Bundesliga seit Anfang November stehen zu Buche, davon 11 in der Anfangsformation. Gegen den HFC wurde die Viererkette von Steffen Lang (21), dem Tunesier Karim Haggui (31), Benjamin Kirchhoff (20) und Phillipp Mwene (20) aus Österreich gebildet. Mwene und Haggui sind gegen uns jedoch nach Feldverweisen gesperrt. Haggui kam im September 2013 von Hannover 96 zum VfB, sollte dort die Abwehr verstärken. Er schaffte aber bislang nicht den Durchbruch, absolvierte diese Saison erst 3 Spiele – alle in der U23. Ebenfalls dreimal kam Konstantin Rausch (24) zum Einsatz, ebenfalls aus Hannover gewechselt und vergangene Saison meist gesetzt in der 1. Mannschaft, spielt er diese Saison bislang keine Rolle bei Huub Stevens. Im Mittelfeld konnten sich Jerome Kiesewetter (22) – der beim CFC nicht für eine Verpflichtung überzeugte – der Deutsch-Pole Marvin Wanitzek (21), Routinier und Kapitän Tobias Rathgeb (32) als das Gerüst etablieren. Kiesewetter kommt auf 3 Tore und glänzte für 7 Treffer als Vorlagengeber. Erwähnen muss man zudem sicherlich noch Raphael Holzhauser (22). Der Österreicher kämpft um den Sprung in den Stammkader der Profis, kam nach dem Wechsel von Erstligist Austria Wien bislang nur in der II. zum Einsatz. Bilanz: 15 Spiele – 2 Tore und eine Vorlage. Im Angriff fehlt ein echter Torjäger, dafür ist man mit aktuell 5 Torschützen schwerer auszurechnen als der CFC mit seinem "Ein-Mann-Angriff". Nr. 1 in diesem Sektor ist aktuell Marco Grüttner (29) mit 4 erzielten Toren in 26 Begegnungen. Der Ex-Kapitän der Stuttgarter Kickers ist 2015 allerdings noch ohne Erfolgserlebnis, schlug zuletzt beim 2:2 gegen Erfurt am 20.12.2014 zu. Ihm folgen Felix Lohkemper (20/3), Pascal Breier (23/3), Oktober-Neuzugang Borys Tashchy (21/2) und Fabian Eisele (19/1). Gegen Halle begann Kramny allerdings mit einer Abstellung von den Profis in Person des Norwegers Mohammed Abdellaoue (29), der bislang 3 Spiele für die II. absolvierte. Das insgesamt erfolglos: Kein Tor und die Durchschnittnote 5,0 im "Kicker" waren nicht sehr vielversprechend. Für ihn kam nach 76 Minuten Marco Grüttner. Mit 22,4 Jahren im Schnitt stellt man den ältesten Kader der 3 II. Mannschaften dieser Liga. Wie schon angesprochen stehen mehrere Spieler im Profikader. Aus diesem erhalten immer mal Akteure Spielpraxis, wie Daniel Ginczek (23), Rausch oder Abdellaoue.

Das Krankenlager

In der Abwehr fällt Routinier und "Inventar" Daniel Vier (32) seit Anfang November 2014 aus (Rückenprobleme). Dazu gesellt sich Mittelfeldmann Erich Berko (20) seit Saisonbeginn wegen Kreuzbandriss. Rückkehr unbekannt.

Die Einkaufsbilanz

15 Neuzugänge waren zu vermelden. Von denen konnten sich Kiesewetter (Hertha BSC II), Stephen Sama (22/ohne Verein) und Borys Tashchy (21/ohne Verein) über weite Strecken als Stamspieler durchsetzen. Daniel Vier (32/Heidenheim) war es bis zur Verletzung. Auf den ersten Blick wenig, allerdings bei einer U23 Mannschaft relativ zu sehen, da einige Neuzugänge in der Regel aus der eigenen A-Jugend kommen oder anderen Nachwuchsmannschaften.

Gewinner der Saison bislang

...ist fraglos Timo Baumgartl (19). 2013/2014 aus der bekannt starken A-Jugend des VfB in die U23 befördert, kam er zu ersten Spielen. In dieser Saison schaffte er dann sogar den Sprung in die 1. Bundesliga, absolvierte da bereits 12 Spiele und 11 in der Anfangsformation. Ein Beleg für die seit vielen Jahren erstklassige Nachwuchsarbeit beim VfB.

Prognose

Es sollte wieder für den Klassenerhalt reichen. Die offenen 7,8 Punkte wird man einen Spieltag vor dem Ende eingefahren haben.

Das Umfeld

Einen soliden Zuspruch wie in Dortmund findet man beim VfB Stuttgart II nicht, egal ob man in Degerloch oder Großaspach spielt. Weniger als aktuell 1.083 Zuschauer im Schnitt hat kein Drittligist. Vergangene Saison lag man bei 1.010. Gegen den Halleschen FC musste man wie zuvor in Großaspach antreten, dafür interessierten sich 900 zahlende Besucher. Dynamo Dresden sahen 3.200 mit dem üblich hohen Anteil an Dynamo-Fans. Das "Ortsderby draußen vor der Stadt" gegen die Kickers wollten auch noch 2.200 sehen. Für den CFC interessierten sich in der Hinrunde deren 700. Oberligaatmosphäre war gegen Wehen Wiesbaden mit 400 zu vermelden. Hat man schon in Stuttgart wenig Zuschauer, so hat der Umzug nach Großaspach sicherlich noch den einen oder anderen abgeschreckt. Am Samstag dürfte man nur mit einer kleinen Abordnung an der Gellertstraße rechnen. Der Bedeutung der U23 beim VfB tut das keinen Abbruch. Wie in Dortmund oder bei Hertha BSC ist die Auflösung dieser Mannschaft kein Thema. Bei keiner anderen U23 ist die II. Mannschaft als Brücke zwischen A-Jugend und 1. Mannschaft so geschätzt wie beim VfB Stuttgart.
29. Spieltag - 3. Liga - Saison 2014/2015
Samstag, 14. März 2015, 14:00 Uhr
Fischerwiese, Chemnitz
Zuschauer: 4.077
Schiedsrichter: Siewer (Drolshagen)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

Chemnitzer FC VfB Stuttgart II
12Tabellenposition14
36
28
1,3
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
34
28
1,2
10 (35,7%)
12 (42,9%)
Siege
Niederlagen
9 (32,1%)
12 (42,9%)
27 : 27
1,0 : 1,0
Tore
Tore pro Spiel
36 : 43
1,3 : 1,5
4:1 gegen SSV Jahn Regensburg (H)Höchster Sieg5:1 gegen Stuttgarter Kickers (H)
0:3 gegen MSV Duisburg (A)Höchste Niederlage1:4 gegen SV Wehen Wiesbaden (A), FC Hansa Rostock (A), SSV Jahn Regensburg (A)
n-U-u-S-nDie letzten Spielen-S-s-U-N
keineAktuelle Serien2 Spiele in Folge ohne Sieg

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele73405:2
Heimspiele31202:1
Auswärtsspiele42203:1
Ligaspiele73405:2
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

2011/20123. Liga11. SpieltagChemnitzer FC - VfB Stuttgart II1:1 (1:1)
2011/20123. Liga30. SpieltagVfB Stuttgart II - Chemnitzer FC0:1 (0:0)
2012/20133. Liga9. SpieltagVfB Stuttgart II - Chemnitzer FC0:1 (0:0)
2012/20133. Liga28. SpieltagChemnitzer FC - VfB Stuttgart II1:0 (0:0)
2013/20143. Liga19. SpieltagVfB Stuttgart II - Chemnitzer FC1:1 (1:0)
2013/20143. Liga38. SpieltagChemnitzer FC - VfB Stuttgart II0:0 (0:0)
2014/20153. Liga10. SpieltagVfB Stuttgart II - Chemnitzer FC0:0 (0:0)