Vorbericht

9. Spieltag - Regionalliga Nord - Saison 2008/2009
Hallescher FC
Hallescher FC
1:1
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Duell zwischen Meister und Vizemeister der Oberliga Nordost/Süd...

von Timo Görner und Erik Büttner

...der Vorsaison. Während der Hallesche FC von Anfang an in der neuen vierten Liga angekommen war, kämpft der Vorjahreszweite eher ums sportliche Überleben.

Rückblick auf die letzte Saison:
Als Mitfavorit auf die Plätze 1 bis 4 eingeschätzt, sollte der HFC mit einer starken Rückrunde den Sprung nach ganz oben schaffen und sogar den Staffelsieg zeitigen. Bis zur Winterpause konnten die „Chemiker“ den Anschluss an die Aufstiegsplätze als 4. halten, mehr war mit 7 Siegen (noch) nicht drin. Auswärts zeigte sich Halle damals als beste Mannschaft, kassierte nur 1 Niederlage beim Derby in Halberstadt (1:2). Zu Hause wurde dagegen zu oft gepatzt. Heimpleiten gegen den CFC (0:2) und Markranstädt (0:1) verärgerten ebenso, wie die unnötigen Punktverluste gegen Gera und Auerbach (1:1) während die Spiele gegen Erzfeind FC Sachsen (2:1) sowie Eilenburg und Zwickau (jeweils 4:1) für das Potential der Hallenser sprachen. Aus der Winterpause starteten die Rot-Weißen mit der 3. Heimniederlage(Plauen 0:2), einem Rückschlag gegen einen direkten Konkurrenten. Der Wendepunkt war ausgerechnet das Spiel beim CFC (1:0) und der Revanche für die Hinspielniederlage. Bis zum 29. Spieltag blieb Halle ungeschlagen, gab lediglich gegen Jena II (1:1) noch mal Punkte ab. Lohn war die Tabellenführung ab Runde 23 und der perfekte Aufstieg 2 Spiele vor dem Saisonfinale nach dem Sieg in Markranstädt (1:0). Auch ein 3-Punkte-Abzug nach dem Jena-Spiel änderte daran nichts. So konnte man sich noch einen Ausrutscher (Pößneck 0:2) vor den eigenen Fans leisten.
Ganz stark arbeitete die Defensive (21 Gegentore), Meuselwitz, Halberstadt und der CFC schossen dafür mehr Tore (50). 8 Teams waren heimstärker, dafür bot der HFC mit 11 Siegen, 3 Remis und 1 Niederlage bei 22:5 Toren eine bemerkenswerte Auswärtsbilanz an.

Delegierungen für diese Saison bislang:
4 Spieler haben den Verein verlassen, dafür kamen 8 Neue. Einziger Stammspieler bei den Abgängen war der Georgier Khvicha Shubitidze (34/Angriff), der zum FSV Zwickau zurückkehrte. Er erzielte 3 Tore und gab 2 Vorlagen.
Durchaus interessant sind die Neuzugänge: Für die Abwehr holte sich der HFC den Türken Adli Lachheb (21/Kickers Offenbach II) sowie Robert Stark (21/Arminia Bielefeld II), Philip Schubert (20/FC Rot-Weiß Erfurt) und aus der eigenen 2. Mannschaft Markus Krug (20). Neu im Mittelfeld sind Martin Wehlert (20/HFC II) sowie Routinier Ronny Hebestreit (33), der aus Meuselwitz kam. Im Angriff verpflichtete man mit dem Tschechen Pavel David (30/Dynamo Dresden) einen weiteren erfahrenen Kicker sowie Christian Beck (20), wie Schubert aus Erfurt. Lachheb, Schubert, Beck, David und Hebestreit sind - wenn fit - Stammspieler, Stark konnte sich in den letzten 3 Spielen für diesen Status empfehlen. Die Einkaufsbilanz der Rot-Weißen dürfte zufriedenstellend sein.

Der Trainer:
Sven Köhler (42) hat sich mit dem Aufstieg und Staffelsieg 2008 einen neuen Vertrag bis Juli 2010 erarbeiten können und dürfte angesichts der momentanen sportlichen Situation sicher im Sattel sitzen.

Die Mannschaft:
Die Nummer 1 im Tor ist nach wie vor der Kroate Darko Horvat (35), dies seit nunmehr 38 Punktspielen in Folge. In der Abwehr gelten Adli Lachheb (21), "Eigengewächs" Christian Kamalla (25), der Tscheche Jan Benes (26) und Philip Schubert (20) als gesetzt. David Bergner (34) fällt seit Ende März aufgrund eines Kreuzbandrisses aus. Adli Lachheb ist nach der Roten Karte beim letzten Spiel gegen die Himmelblauen nicht am Start. Stammkader im Mittelfeld ist Thorsten Görke (32), der wie Lachheb gegen den CFC gesperrt ist (5. Gelbe Karte). Dazu kommen Kevin Kittler (26), Kapitän Nico Kanitz (28), der bislang eine sehr gute Saison spielt (4 Tore), René Stark (27/2 Tore) sowie Ronny Hebestreit (33), der zuletzt 4 Spiele wegen Verletzung fehlte aber in Oberneuland zumindest schon wieder zum Kader gehörte. Erfolgreichster Stürmer ist bislang Pavel David (30) mit 2 Treffern, beide erzielte er ausgerechnet beim 2:1-Derbysieg in Magdeburg. Noch ohne Erfolgserlebnis sind dagegen Routinier Maik Kunze (31) und Thomas Neubert (27). Mit Christian Beck (20) drängt ein junger Spieler in die Stammformation. Sven Köhler kann auf eine schlagkräftige Mannschaft bauen, die einige erfahrene Aktive aufbieten kann. Mit den Neuzugängen hat sich die sportliche Substanz gegenüber der Vorsaison nochmals verbessert. Mindestens ein einstelliger Platz sollte machbar sein.

Die aktuelle Saison:
3 Teams der neuen Regionalliga sind derzeit noch ungeschlagen. Der SSV Ulm, der SV Babelsberg 03 und eben der Hallesche FC. Unbefriedigend dürfte allenfalls sein, dass die Rot-Weißen von 4 Heimspielen bislang erst 1 gewinnen konnten. Sieglos blieben die Saalestädter gegen den FC Sachsen (0:0) sowie Wilhelmshaven und Türkiyemspor (jeweils 1:1). Nur Schlusslicht Cottbus II wurde knapp besiegt (2:1). Trumpf der Hallenser die Auswärtsstärke. Die ersten 3 Gastspiele wurden alle gewonnen, sowohl in Norddeutschland (Lübeck und Altona je 1:0) als auch in Magdeburg (2:1) blieb man siegreich. Beim FC Oberneuland reichte es zum Remis (1:1). Mit 5 Gegentoren ist nur Babelsberg in der Defensive besser. Mittelmaß ist bislang die Offensive (9). Im DFB-Pokal scheiterte Halle in Runde 1 an Bundesligist Hannover 96 (0:5). Im FSA Landespokal steht man im Viertelfinale.

Das Umfeld:
Rund 1.950 Besucher konnte der HFC bislang im Schnitt im altehrwürdigen "Kurt-Wabbel-Stadion" begrüßen. Die Krawalle im DFB-Pokalspiel gegen Hannover sorgten für eine Art Selbstbestrafung des Vereins in dem nur 1.000 eigene und 500 Gästefans ausgerechnet den alljährlichen Hit gegen den FC Sachsen verfolgen durften. Statt der möglichen 6.000 bis 7.000 Zuschauer waren es so nur knapp 1.700. Das letzte Heimspiel gegen den BFC Türkiyemspor sahen immerhin 2.401 Besucher. Gegen den CFC ist am Samstag durchaus mit gut 3.000 Fußballfreunden der Gastgeber zurechnen.
Keine klare Tendenz gibt es weiter in der Stadionfrage. Neubau in Halle-Neustadt mit 10.000 mit Erweiterung auf 15.000 Zuschauern oder Sanierung des maroden "Kurt-Wabbel-Stadion" sind die offensichtlichen primären Richtungen. Eher denkbar in den letzten Wochen und Monaten ist eine Sanierung und der Umbau der jetzigen Arena.
Der HFC ging mit einem Etat von rund 2,1 Mio. EUR in diese Saison.

Das Stadion

Vielen ist das „Kurt-Wabbel-Stadion“, oder von den einheimischen auch nur „KWS“ genannt, ja noch aus dem letzten Jahr bekannt. Wem nicht, für den gibt es noch einmal ein paar Eckdaten: Eingeweiht 1936 verfügt die aktuelle Version des „KWS“ über 23.680 Plätze. Das Tribünendach schützt nur eine Hand voll Sitzplätze. 4 Flutlichtmasten spenden bei Bedarf 650 Lux und eine Ergebnistafel zeigt die geschossenen Tore.

Noch ein Hinweis: Im gesamten Stadionumfeld sollte man erhöht Wachsamkeit walten lassen. Einige der HFC-Anhänger sind den CFC-Fans nicht gerade wohl gesonnen.

Die Route

In Chemnitz hat man die Qual der Wahl. Entweder man fährt über die A4 bis zum Dreieck Nossen um dort auf die A14 zu wechseln. Oder man düst die B95 gen Leipzig. Da Wochenende ist und die A14 um Grimma herum eine lange Baustelle, ist die Bundesstraße empfehlenswert. Auf dieser Route kann man dann kurz vor Leipzig wieder wählen: Entweder man folgt der B95/B2 geradewegs durch Leipzig hindurch bis zur im Norden der Messestadt gelegenen A14-Anschlussstelle Leipzig-Mitte (17a). Oder besser biegt man am neuen Kreuz Leipzig-Süd (30) auf die A38 Richtung Osten ab. An deren Ende wechselt man auf die A14 Richtung Halle / Magdeburg und steuert jetzt streng mit den über Nossen angereisten Kollegen dem Ziel entgegen.
An der Anschlussstelle Halle-Ost (12) verlässt man die Autobahn und fährt schnurstracks auf der Delitzscher Straße nach Halle hinein. Wenn man unter den Gleisanlagen des Hauptbahnhofes hindurchfährt, heißt es die Aufmerksamkeit auf Maximum zu stellen. Denn nun muss man an der großen Kreuzung über einen 3-spurigen Kreisverkehr links abbiegen. Ziel ist die B91 Richtung Merseburg, die man aber unmittelbar nach dem Kreisverkehr wieder verlässt. Dazu hält man sich kommend vom Kreisverkehr gleich rechts. Diese Fahrspurt führt dann direkt in die Philipp-Müller-Straße. Dort hält man sich aber auch nur kurz auf, biegt mit der Hauptstraße in die Turmstraße ein. Nun geht es ein gutes Stück mehr oder weniger geradeaus – dort, wo links ein großer Parkplatz ist, muss man ganz leicht nach rechts abbiegen. Später geht es noch in einer Rechts-Links-Kombination um den Lutherplatz herum. Wenn es dann nur noch rechts und links geht, wählt man rechts und befindet sich auf der Robert-Koch-Straße. Die düst man entlang, bis sie die Straße der Republik an einer großen Kreuzung quert. Dort biegt man rechts in eben diese Straße der Republik ein und ist nun fast am „Kurt-Wabbel-Stadion“. Nun kann man sich getrost schon Gedanken machen, wo man sein Auto los wird. Denn Stellflächen gibt es im Stadionumfeld kaum. Am besten sucht man sich in den umliegenden Wohngebieten ein lauschiges Parkplätzchen.

Distanz: ca. 145 km
Fahrzeit: ca. 2 h
Empfohlene Startzeit: zwischen 11 und 12 Uhr jeweils ab AS Chemnitz-Nord
Adresse des Kurt-Wabbel-Stadions: Kantstraße 2, 06110 Halle (Saale)
9. Spieltag - Regionalliga Nord - Saison 2008/2009
Samstag, 25. Oktober 2008, 14:00 Uhr
Kurt-Wabbel-Stadion, Halle
Zuschauer: 2.473
Schiedsrichter: Schmidt (Luckau)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

Hallescher FC Chemnitzer FC
3Tabellenposition16
16
8
2,0
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
5
8
0,6
4 (50,0%)
0 (0,0%)
Siege
Niederlagen
1 (12,5%)
5 (62,5%)
9 : 5
1,1 : 0,6
Tore
Tore pro Spiel
12 : 13
1,5 : 1,6
2:1 gegen 1. FC Magdeburg (A), FC Energie Cottbus II (H)Höchster Sieg4:0 gegen FC Hansa Rostock II (A)
Höchste Niederlage3:4 gegen Altonaer FC 93 (A)
s-S-s-U-uDie letzten Spieles-U-n-n-N
2 Remis in Folge
8 Spiele in Folge ungeschlagen
2 Spiele in Folge ohne Sieg
Aktuelle Serien3 Niederlagen in Folge
4 Spiele in Folge ohne Sieg

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele4916181562:60
Heimspiele241110340:24
Auswärtsspiele25581222:36
Ligaspiele4815181558:58
Pokal-/Relegationsspiele11004:2

Rückblick auf die letzten 15 Spiele

1983/1984DDR-Oberliga16. SpieltagHFC Chemie - FC Karl-Marx-Stadt1:2 (0:0)
1987/1988DDR-Oberliga10. SpieltagHFC Chemie - FC Karl-Marx-Stadt0:0 (0:0)
1987/1988DDR-Oberliga23. SpieltagFC Karl-Marx-Stadt - HFC Chemie3:1 (3:0)
1988/1989DDR-Oberliga6. SpieltagFC Karl-Marx-Stadt - HFC Chemie5:3 (2:2)
1988/1989DDR-Oberliga19. SpieltagHFC Chemie - FC Karl-Marx-Stadt1:1 (0:0)
1989/1990DDR-Oberliga2. SpieltagHFC Chemie - FC Karl-Marx-Stadt4:0 (2:0)
1989/1990DDR-Oberliga15. SpieltagFC Karl-Marx-Stadt - HFC Chemie4:0 (4:0)
1990/1991NOFV-Oberliga13. SpieltagHFC Chemie - Chemnitzer FC0:0 (0:0)
1990/1991NOFV-Oberliga26. SpieltagChemnitzer FC - HFC Chemie1:1 (1:0)
1991/19922. Bundesliga Süd9. SpieltagChemnitzer FC - Hallescher FC3:0 (2:0)
1991/19922. Bundesliga Süd20. SpieltagHallescher FC - Chemnitzer FC1:1 (1:1)
2006/2007Oberliga Nordost-Süd6. SpieltagHallescher FC - Chemnitzer FC2:0 (0:0)
2006/2007Oberliga Nordost-Süd21. SpieltagChemnitzer FC - Hallescher FC0:0 (0:0)
2007/2008Oberliga Nordost-Süd2. SpieltagHallescher FC - Chemnitzer FC0:2 (0:1)
2007/2008Oberliga Nordost-Süd17. SpieltagChemnitzer FC - Hallescher FC0:1 (0:0)