Vorbericht

Aufwärtstrend fortsetzen und Revanche für die letzte Niederlage …

… gegen den FC Eilenburg im Mai diesen Jahres. Der CFC kann am Sonntag einen großen Schritt Richtung gesicherte Zone der Tabelle machen, dazu ist ja noch eine Rechnung offen.

Die letzte Saison:

Ziel war der Klassenerhalt, vorzeitig wenn möglich. Am Ende reichte Rang 16, da Cottbus direkt in die 3. Liga aufgestiegen war und aus dieser nur Halle den Gang in die Regionalliga antreten musste. 8 Punkte waren es auf den Vorletzten aus Rostock, der postwendend zurück in die Oberliga abziehen musste. Positiv fiel für den FC Eilenburg ins Gewicht, dass man die maue Heimbilanz mit einer soliden Auswärtsausbeute auffangen konnte. Dabei verlief die Auftaktphase der Spielzeit ernüchternd, was aber auch an schweren Gegnern lag.

Die ersten 4 Spiele verloren, auf Reisen in Greifswald (1:3) und bei Lok (1:2). Zu Hause keine Punkte gegen den dritten Mitfavoriten BFC Dynamo (1:3) und Babelsberg (0:1). Zählbares dann gegen Luckenwalde. Ärgerlich, dass die 3:2-Führung, erzielt in der Nachspielzeit, nicht gehalten wurde. Dennoch Beginn einer passablen Fahrt bis zur Winterpause mit 14 Zählern aus 13 Spielen. Nicht berauschend, aber es reichte, um Kontakt zum rettenden Ufer zu halten. Wichtig die Siege gegen Hertha BSC II (3:2), in Meuselwitz (1:0). Ordentlich die Ergebnisse bei Viktoria (0:0), in Zwickau, Rostock (jeweils 2:2) oder auch gegen Erfurt (0:0).

Aus den 16 Spielen 2024 wurden noch 19 Punkte geholt. Veritable Steigerung. Wieder der Start holprig mit 5 sieglosen Begegnungen. Das wichtige Duell beim CFC verloren, gegen Lok wurde aus 2:1 noch ein 2:4. Schmerzlich aber ein 0:3 im "6-Punkte-Spiel" gegen Luckenwalde. Achtbar hingegen 2:2 beim BFC. Danach ging es wieder aufwärts. Die notwendigen Punkte wurden eingefahren. 5-mal blieben die Blau-Roten ungeschlagen, aufhorchen ließ das 1:1 gegen Jena wie 2:1 gegen Viktoria, gleiches Ergebnis im nächsten wichtigen Spiel gegen Rostock II. Auswärts folgten 2 Siege in Berlin. Das 2:0 beim designierten Absteiger BAK ein "Pflichtsieg", nicht das 3:2 bei Altglienicke. Der "Big-Point" leider für uns das Rückspiel.

Im eigenen Stadion der FCE zweitschlechtestes Team mit 18 Punkten bei 5 Siegen und 9 Niederlagen. 19:32 Tore zweitschwächste Offensive und schlechteste Defensive. Hier wollte und musste man sich steigern. Auf Reisen gab es immerhin nur 7-mal nichts, Platz 11. 42:60 Treffer insgesamt offensiv Platz 16. 4 kassierten mehr Tore. Im Sachsenpokal war Endstation diesmal im Achtelfinale bei Lok (0:2).

Delegierungen für diese Saison:

Es gab viele Veränderungen. 14 gingen, 12 kamen. Bei den Abgängen musste man mehrere Stammspieler ziehen lassen.

Stammkeeper Andreas Naumann (30/Lok Leipzig) ging nach 7 Jahren. Vertreter Luca Bendel (21) kehrte zum HFC zurück. War nur ½ Jahr da. Innenverteidiger Kilian Zaruba (21) folgte Brendel, kam auf 4 Treffer. Nebenmann Quentin Seidel (21/Holstein Kiel II) wechselte in die Nord-Staffel. Linksverteidiger Arne Rühlemann (19/Luckenwalde) blieb auch in der Liga, überzeugte mit 6 Vorlagen. Im defensiven Mittelfeld zog es Anton Rücker (23) zu uns. Mittelstürmer Christopher Bibaku (28/Burghausen) wanderte in die Bayern-Staffel ab. Der Franzose erzielte 9 Tore, 4. Wechsel in 4 Jahren. Linksaußen Tim Bunge (28/Chemie Leipzig) heuerte beim Lieblingsverein an. Empfehlung: 7 Tore. Damit verließen 7 Eckpfeiler die Mannschaft. Die anderen spielten keine oder keine wichtige Rolle.

Die Verantwortlichen standen vor der Aufgabe, die genannten Akteure zumindest teilweise adäquat ersetzen.

Für das Tor kamen Jean-Marie Plath (22/Erfurt), Niclas Ben Edelmann (21/FSV Schöningen). Plath bei Rot-Weiß im Vorjahr 5 Einsätze, Edelmann beim Oberligisten fast immer Nr. 1. 2017 aus der Jugend des FCE zum VfL 1896 Halle, dann Aue und Schöningen. Für die Abwehr stießen junge Akteure dazu. Vincent Zaruba (20) ist Manndecker, Bruder von Kilian Zaruba. Wechselte vom kroatischen Zweitligisten HNK Vukovar 1991. Dort 3 Kurzeinsätze. Ausbildung wie Kilian beim HFC. Links verteidigen Marcus Niemitz (24/Neustrelitz) und "Leihgabe" Sören Acker (19/Halle). Rechts angesiedelt ist Paul Kühnhardt (18/RBL U19). Für das defensive Mittelfeld konnten Finn Hinze (20/Lichtenberg 47), Marc Zimmermann (19/1860 München II) geholt werden, offensiv ausgerichtet ist Tom Weiß (22/Rostocker FC). Im Angriff entschieden sich der Kosovare Arlind Shoshi (27/Meuselwitz), Jonas Marx (20/Halle) für den Wechsel nach Eilenburg. Beides Mittelstürmer. Niklas Grahl-Störig (19/Berliner SC U19) gilt als "Allrounder".

Die sportliche Leitung:

Sascha Prüfer (38) hat weiter das Sagen für die Regionalliga-Mannschaft. Das in der dritten Saison. Nach den letzten beiden erfolgreichen Spielzeiten mit Aufstieg, Klassenerhalt sowie den Abgängen wurde schon über seinen Weggang spekuliert, zu Unrecht. Ronny Förster (35) unterstützt als Co-Trainer. René Koslowski (53) betreut die Keeper, dies beim Ende der Spielzeit 10 Jahre. Zusammen mit dem Deutsch-Griechen Zicos Resvanis (27).

Stephan Hofmann (40) ist der Sportliche Leiter, zuvor Spieler der Eilenburger. Eckhard Hohlfeld (83) wirkt als Mannschaftsleiter.

Die aktuelle Saison bislang:

Wie im Vorjahr stand nur der Klassenerhalt zur Diskussion, nicht wenige sehen den FCE als "Abstiegskandidat Nr. 1" neben Plauen. Die bekannten Abgänge von Eckpfeilern der Mannschaft waren schwerwiegend, dass diese nicht alle ersetzt werden konnten - davon war auszugehen. Die aktuelle Lage schwierig, bei 1 Absteiger aus der 3. Liga lägen die Blau-Roten derzeit auf einem Abstiegsplatz. Mit 4 Punkten Rückstand zum "rettenden Ufer". Bei 3 Absteigern der Abstand 6 Zähler. Auffällig ist, dass die Blau-Roten heim– wie auswärts gleich abschneiden. Dazu gelangen mehrere Achtungszeichen gegen Staffelfavoriten.

Die ersten 3 Spiele sieglos, das Auftaktprogramm mit Erfurt und Lok auf Reisen (jeweils 0:2) und Altglienicke (2:2) anspruchsvoll. Gegen die VSG aber ein achtbares Ergebnis nach 0:2. Den ersten Dreier sollte es gegen Schlusslicht Luckenwalde geben (2:0). In Halle gleiches Bild wie gegen die VSG. 2 Tore in den Schlussminuten brachten das nicht erwartete Remis. Dem Sieg gegen die Brandenburger vom FSV folgte eine Sieglosserie mit 9 Anläufen. Dabei blieb man ein unbequemer Gegner. Luchste in Jena dem Ex-Tabellenführer ein 1:1 ab, auch der BFC kam nur mit einem 2:1 zu 3 Punkten im "Illburg-Stadion". Schmerzlich die Heimpleite gegen Meuselwitz (0:1), in Zwickau drehte der Gastgeber den Rückstand innerhalb von 8 Minuten zum 2:1. Am Ende kam der Anschlusstreffer zum 3:2 zu spät.

Umso wichtiger das Ende des Negativlaufs dann beim erst starken Aufsteiger Zehlendorf in Lichterfelde. 6 Minuten vor dem Abpfiff der "Lucky Punch" zum 2:1. Kein Beginn einer Serie. Gegen den Greifswalder FC wurden in der 2. Halbzeit die Grenzen aufgezeigt, die Norddeutschen beendeten mit dem "Dreierpack" ihre Erfolglosigkeit nach 6 Anläufen. 11 Punkte aus den 15 Partien reichen aktuell für Rang 17, zu Hause sind es 6. Der Rest auswärts. 16:26 Tore die drittschwächste Offensive vor Luckenwalde und uns. Defensiv sind immerhin 7 Teams schlechter. Im Sachsenpokal das frühe Aus in Runde 3 bei Plauen-Bezwinger FC Grimma (0:1).

Das Spieler-Kollektiv:

Im Tor gibt es einen Zweikampf zwischen Jean-Marie Plath (22) und Niclas Ben Edelmann (21), beide haben in Liga und Pokal jeweils 9 Einsätze. In den letzten 4 Begegnungen erhielt Plath die Berufung für die Anfangself. Janne Kamenz (21) wartet noch auf Spielpraxis.

In der Abwehr spielt der FCE mit der Viererkette. Bei den Manndeckern sind Alexander Vogel (27) und der Brasilianer Santos (29/1) die Fixpunkte. Daneben fehlt bislang eine echte feste Größe. Optionen sind Adrian Jarosch (23) und Vincent Zaruba (20). Links verteidigt in der Regel Marcus Niemitz (27), Rechts ist Patrick Aguilar (23) meist gesetzt. Dahinter kommt mit Paul Kühnhardt (19) ein U19-Kader, der sich zumindest 8 Kurzeinsätze erarbeitet hat.

Im Mittelfeld werden 2 defensive in der Zentrale eingesetzt. Wichtig hier Kapitän und Routinier Michael Schlicht (31) mit seiner Regionalliga-Erfahrung aus den Stationen Auerbach, Zwickau, Lok Leipzig. Dazu kommt Tom Weiß (22). Weitere nominelle 6er zudem die "Jungspunde" Finn Hinze (20) und Marc Zimmermann (19). Er aus dem Nachwuchs des FC Bayern und 1860 München stammend, Hinze beim VfL Wolfsburg ausgebildet. Für den offensiven Bereich zeichnen Moritz Kretzer (26) und Noah Baumann (22/5) verantwortlich. Kretzer kommt dabei auf 3 Vorlagen. Baumann aus der Jugend des Viertelfinal-Gegners im Sachsenpokal. Möglicherweise besonders motiviert.

Im Angriff hat der FCE einen soliden Stürmer mit Jonas Marx (20/5) in der Mitte. Kommt auf insgesamt 7 Torbeteiligungen. Das Ziel, mit dem Wechsel vom HFC nach Eilenburg Spielpraxis zu sammeln, wurde bislang erreicht. Arlind Shoshi (27) wartet hingegen wie zuvor in Auerbach, Meuselwitz, Altglienicke auf den Durchbruch. Besser läuft es auf Linksaußen für Benjamin Luis (25/3), zuletzt erfolgreich bei Zehlendorf. Hat auf der Position die Nase vorn gegen Niklas Borck (21). Auf dem rechten Flügel hat sich Lennert Möbius (21/1) etabliert. Erfreulich für die Verantwortlichen, da ein "Eigengewächs". Pascal Sauer (24) gilt als Ergänzungsspieler, seit über 4 Jahren da. "Allrounder" Niklas Grahl-Störig (19) muss sich noch gedulden.

24 Spieler inkl. 3 Keeper sind eines der kleineren Aufgebote. Vor Lok, Chemie, Meuselwitz. Eine relativ junge Mannschaft von 23,2 Jahren im Schnitt. Der CFC hat 24,3. Mit den interessanten jungen Kickern Marx, Möbius, Weiß, Baumann, Edelmann, Plath und den Akteuren in dem Alter, welche zumindest schon mehrmals in der Anfangself standen.

Krankenlager / Strafbank:

Aktuell nichts bekannt.

Prognose:

Es wird schwierig, die Klasse zu halten. Rang 16 könnte diese Saison aber eventuell wieder reichen. Steigern muss man sich offensiv. Tipp: Platz 14 bis 16.

Bilanz gegen unseren Gegner:

11 Duelle gab es bislang. Wir liegen deutlich vorn mit 7 Siegen gegen 3 Niederlagen bei 19:8 Toren. Nur 1 Begegnung endete remis.

In Chemnitz sind wir noch unbesiegt, konnten 3 der 4 Heimspiele gewinnen. Der FCE konnte hier auch noch keinen Treffer verbuchen bei den Resultaten 0:0 – 1:0 – 2:0 – 2:0. In Eilenburg konnten wir 4-mal jubeln, mussten nach 3 Partien geschlagen wieder abreisen wie im letzten Aufeinandertreffen am 12.05.2024 mit 2:3.

Das Umfeld / Wirtschaft/ Stimmung:

Ziel des Vereins aus Nordsachsen bleibt die Etablierung in der Viertklassigkeit. Mehr verbietet sich angesichts der Möglichkeiten ohne volle Profibedingungen in dieser mittlerweile (leider) sehr gut besetzten Liga. Ehemalige Ligakonkurrenten wie Auerbach, Neugersdorf, Bischofswerda, Bautzen, Halberstadt sind mittlerweile nicht mehr dabei. Teilweise auch weit weg von einer Rückkehr. Der Zuspruch in der aktuellen Saison liegt bei überschaubaren 382 im Schnitt, damit sind die Eilenburger wie im Vorjahr Letzter. Rückgang zu den 569 damals. Allerdings kommen die zugkräftigeren Vereine mit zahlreichem Anhang fast alle erst noch. Chemie, Lok, Halle, Zwickau, Erfurt und zum letzten Heimspiel der CFC treten noch im "Illburg-Stadion" an. Den besten Besuch gab es gegen Jena (1.026), dahinter der BFC (434). Alles andere um die 200 bis 350. Den Greifswalder FC sahen letztens 153 bei der dritten Heimniederlage in Folge.

Im wirtschaftlichen Bereich gelten die Blau-Roten gut aufgestellt. 8 Unternehmen sind als Hauptsponsoren ausgewiesen, darunter der Partner vorn auf den Trikots mit einer Geflügel- und Tiefkühlfeinkost Produktions GmbH. Dazu kommen u. a. die Sparkasse der Messestadt und die örtlichen Stadtwerke. Wie ein Unternehmen, was vor dieser Saison als Hauptgeldgeber des FC Rot-Weiß Erfurt ausgestiegen war. Darunter unterstützen "Premium-Partner" den FCE wie eine bundesweit bekannte Biermarke, die man vor allem wegen ihres Schwarzbiers kennt und der Betrieb, welcher das ebenfalls überregional erhältliche Mineralwasser anbietet. Dem Verein steht seit Juli 2022 Uwe Stark als Präsident vor. Betriebswirt und Regionalmanager der FSP Unternehmensgruppe. Er konnte bei der Wahl ein positives Fazit der 2 Jahre davor ziehen. 2020, 2021 wurde jeweils mit solidem Überschuss abgeschlossen. Auch durch das gute Abschneiden im Sachsenpokal, wo man gegen uns ins Endspiel kam. Auch in den "Corona-Jahren" brauchte es keine Beihilfen. Am "Illburg-Stadion" wurde zuletzt einiges getan. Der Kunstrasenplatz saniert, Rasentraktor angeschafft, das Flutlicht im Sparkassen- Fußballzentrum umgestellt auf LED. Des Weiteren der Gästeblock ertüchtigt. Das Fassungsvermögen ist auf 4.999 gemeldet, ab 5.000 werden höhere Auflagen fällig.