Vorbericht

Achtelfinale - Sachsenpokal - Saison 2017/2018
VfB Auerbach
VfB Auerbach
2:1
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

CFC zum "Sachsenpokal-Klassiker" nach Auerbach …

von Timo Görner

.. zum VfB in die Hauptstadt des Göltzschtals, der sich seit etwas mehr als 5 Jahren solide in der 4. Liga behauptet. Es ist das 5. Duell im Landespokal, 1x konnten sich die Vogtländer durchsetzen. Am Reformationstag 2006 mit 5:4 i. E. In der regulären Spielzeit kassierte der CFC erst 2 Gegentore, beide beim 2:2 in Chemnitz um Punkte vor 10 ½ Jahren.

Die vergangene Saison unseres Gegners:

Endete mit Platz 12 und 45 Punkten in einer Spielzeit ohne sportlichen Absteiger, wo auch der abgeschlagene Letzte Neustrelitz viertklassig blieb, da Jena die Liga nach oben verließ, es keinen Absteiger aus Liga 3 gab, RBL II aufgelöst und Schönberg zurückgezogen wurde. Mit dem knallharten Abstiegskampf hatte man auch nichts zu tun. Der Start gelungen gegen Bautzen (2:1), gegen Budissa beendete man auch 2016 (1:1). Nach 18 Spielen standen 18 Punkten und Rang 14, Abstiegsplatz 1 im "Worst Case" bei 3 Absteigern aus Liga 3 und keinem Aufsteiger. Die Heimstärke der letzten Jahre wurde im Herbst 2016 nicht erreicht. 4 konnten im VfB-Stadion gewinnen, schmerzlich im 2. Heimspiel gegen Aufsteiger Union Fürstenwalde (1:3). Jeweils deutlich gegen die Spitzenteams Nordhausen (0:3), Cottbus (0:4). Dafür setzte man Achtungszeichen gegen den BFC Dynamo (3:2) im hitzigen Spiel mit 2x "Rot" für die Berliner und gegen Lok Leipzig (3:1). Auswärts gelang 1 Sieg in Neustrelitz (1:0), auch hier 4x verloren. U. a. Meuselwitz (1:3). Im Frühjahr 2017 konnte man sich dann steigern und starke 27 Punkte aus 16 Duellen holen. Ungeschlagen die ersten 4 Begegnungen, das "Meisterstück" dabei in Cottbus (3:1) abgeliefert, was Energie zeitweise aussichtslos im Titelrennen zurückwarf. Erst gegen Jena (0:1) endete im packenden Spiel die Serie, hatten die Thüringer viel Mühe. Neustart für eine weitere Serie von 9 Partien, beginnend Fürstenwalde (6:0). Fortgesetzt mit den Auftritten in Nordhausen (2:0) und bei Lok (3:1). Zum Ende ging die Puste aus gegen Meuselwitz (1:2), in Babelsberg (0:4). Die Heimbilanz (13.) ausgeglichen mit 6 Siegen, schlechter als zuvor. Dafür wurde auswärts mit nur 5 Niederlagen und Rang 9 und 23:22 Toren zugelegt. 47:50 Tore waren offensiv und defensiv Mittelmass. Im Landespokal kam das Ausscheiden wieder im Viertelfinale, diesmal gegen Zwickau mit 1:2 n. V.

Delegierungen für diese Saison bislang:

Es gab einige Veränderungen aus unterschiedlichen Gründen wie berufliche Erfordernisse oder fehlende Perspektiven von Ergänzungskadern. 8 Spieler gingen, 8 kamen.

Der wichtigste Abgang findet sich im Mittelfeld mit Fabian Paradies (25), der den VfB nach 4 Jahren verließ. Der auch durch sein Auftreten geschätzte "Para" absolvierte 118 Spiele mit 14 Toren und 10 Vorlagen, setzt sein Studium in Hessen inklusive einer Pause als Aktiver fort. Das Dilemma eines Amateurvereins in Liga 4. Gleiches bei Axel Kühn (19) im gleichen Sektor. Aus der A-Jugend aufgerückt, mit guten Leistungen in der letzten Saison (3 Tore) erhielt er den geplanten Studienplatz in Chemnitz nicht. Folge der Abschied kurz vor dem Saisonstart. Der Rest spielte keine oder keine wichtige Rolle, zählte meist nicht zum Stammpersonal.

Bei den Neuen gab es u. a. 2 weitere Akteure mit CFC-Vergangenheit. Im Tor schloss sich Maximilian Rosenkranz (20) aus Zwickau dem Regionalligisten an, sah beim Drittligisten keine Chancen mehr. In der Abwehr findet sich der "Königstransfer" mit dem Tschechen Lukás Novy (26) aus Magdeburg, 2014 Staffelsieger mit Neustrelitz in der Drittliga-Relegation gegen Mainz 05 II. Danach der Wechsel zum BFC Dynamo. Bis Ende der Saison gesetzt, ging es Richtung Elbe. Beim FCM setzen ihn Verletzungen (Bänderverletzung, Muskelfaserriss) die komplette 1. Saison außer Gefecht. Im zweiten Jahr spielte er in der 3. Liga dann keine Rolle. Kilian Müller (19) kam aus der A-Jugend des CFC, die Verpflichtung nach einem Testspiel in Auerbach. Auch Sebastian Schmidt (23) stammt aus unserem Nachwuchs, der Marienberger wechselte 2014 vom CFC II nach Goslar. 2016 ging es nach Elversberg in die Regionalliga Südwest. Konnte sich dort nicht durchsetzen. Tim Hoffmann (19) spielte in der A-Jugend des SC Borea Dresden. Das Mittelfeld sah den Bosnier Amer Kadric (22) aus Erfurt als Neuzugang, bei Rot-Weiß ohne Chance Ende August der Wechsel eine Etage tiefer. Wurde 1 Saison zuvor bereits an den West-Regionalligist SC Wiedenbrück ausgeliehen, ohne dort viel Spielpraxis zu bekommen. Für den Sturm kamen Thomas Stock (25) vom Regionalliga-Absteiger Spvgg Bayern Hof und aus Jena aus der II. des FC Carl Zeiss in der Oberliga Nordost Süd der Kosovare Arlind Shoshi (20). Stock kennt die Region, stammt aus Rodewisch. Wechselte 2013 aus dem Aue-Nachwuchs nach Hof. Bei den Franken 92x eingesetzt mit 13 Toren. In der trostlosen letzten Spielzeit bei Abstieg als Letzter mit 17 Punkten zum 17. und nur 3 Siegen kam er auf 4 Tore. Shoshi auf 2 in der Oberliga Nordost Süd.

Der Trainer:

Michael Hiemisch (47) übernahm das Amt am 04.03.2015 als Nachfolger des beurlaubten Andreas Richter, unseres Ex-Kapitäns, der mittlerweile die A-Jugend in Cottbus trainiert. Hiemisch konnte den VfB in Abstiegsgefahr noch sicher ans rettende Ufer auf Platz 12 in der 16er Staffel führen. 2015/2016 und 2016/2017 erreichte die Mannschaft unter ihm Platz 9, 12. Stationen zuvor waren Merkur Oelsnitz, FSV Treuen und bis Jahresende 2014 der damals insolvente Regionalligist VFC Plauen aus seiner Heimatstadt. Trotz der aktuellen sportlichen Situation genießt er das Vertrauen der Vereinsführung und ist auch im Umfeld weitestgehend unumstritten. Kein Sprücheklopfer, akribischer und sympathischer Arbeiter der Region, der immer die richtige Ansprache findet. Er ist nach Volkhardt Kramer, Steffen Dünger, Andreas Richter erst der 4. Trainer in 20 Jahren mit nur 1 Entlassung in 20 Jahren. Kramer und Dünger beendeten jeweils selber ihr Amt.

Die aktuelle Saison:

Es könnte besser laufen, das ist unstrittig. Mit aktuell Platz 16 als möglichem Abstiegsplatz kann niemand leben. Es spiegelt nicht das Leistungsvermögen eines mittlerweile soliden Viertligakaders wieder oder anders, die "Mannschaft steht sich diese Saison mehr als einmal selber im Weg", verschenkt Punkte durch individuelle Fehler und Nachlässigkeiten. Dazu kamen Ausfälle von und Formschwankungen von wichtigen Spielern (Lietz, P. Müller, Wild). Zum Auftakt ging es in den "Jahn-Sportpark" vor 300 Unentwegten zu Aufsteiger VSG Altglienicke: 1:1 nach Rückstand zur Halbzeit. Gegen Neugersdorf musste man erneut dem 0:1 hinterherlaufen, schaffte mit 9 gegen 11 das Tor. Enttäuschung pur nach Neustrelitz (1:2), als der erstmalige Vorsprung in 17 min. verspielt wurde. Wie im Vorjahr gab es eine 0:4-Heimklatsche gegen Cottbus, eingeläutet aber durch eine klare Fehlentscheidung des Referees zum 0:1. Was folgte war eine kleine Serie mit 4 Spielen. In Bautzen (0:0) und beim einzigen Sieg gegen den Aufsteiger aus Leipzig-Leutzsch (3:0) nach kurzen Startproblemen blieben die Vogtländer erstmals ohne Gegentreffer. Gegen Meuselwitz (1:1) hielt die Führung 9 min., in Halberstadt rettete Marcel Schlosser den Punkt mit 2 Toren. Das Ende bildete das 1:3 gegen den Zweiten aus Berlin-Hohenschönhausen, der BFC zu stark. Verständliche Pleite, nicht so das 2:4 beim BAK mit 3 Gegentoren in 20 Minuten. Ähnlich Neustrelitz, auch der sonst zurückhaltende Trainer gab sich nach dem Spiel verärgert. Auch gegen Hertha BSC und beim 1. FC Lok (1:1) konnte ein Vorsprung jeweils nicht lange gehalten werden. Dafür egalisierten die Gelb-Schwarzen am vergangenen Wochenende zweimal den Rückstand gegen Babelsberg 03. Steckten einen unberechtigten Elfmeter zum 1:2 weg. Das Achtelfinale wurde bei der SG Weixdorf aus der Landesklasse Ost in Liga 7 (4:0) locker erreicht.

Die Mannschaft:

Nr. 1 im Tor ist auch diese Saison unser Ex-Keeper Stefan Schmidt (28), seit 2016 beim VfB. 2013 der Wechsel vom CFC nach Jena, 1 Jahr später ging es zum VfB Empor Glauchau mit Blick auf die berufliche Perspektive. Dahinter kommen als Nr. 2 Maximilian Rosenkranz (20) und Nr. 3 Christian Leucht (26). In der Abwehr gelten in der Innenverteidigung Marcin Sieber (21) und Alexander Mattern (24), rechts der Tscheche Vaclav Heger (23), auf Links Sebastian Schmidt (23) als feste Größen. Etatmäßiger Stammkader, wenn in Form, ist zudem Felix Lietz (27/2) auf der linken Seite. Mit Philipp Müller (25/IV) fehlt ein weiterer Eckpfeiler, aufgrund schwerer Verletzung bis Ende der Herbstrunde. Im Mittelfeld haben in dieser Saison zentral der 2. Tscheche Lukás Novy (26) und Kapitän Philipp Kötzsch (30), meist links Marcel "Schloss" Schlosser (30) als Vize-Kapitän sowie meist rechts Amer Kadric (22) die Nase vorn. Unser Mitglied der Mannschaft von 2011 kommt auf 2 Tore und 3 Vorlagen, tritt die Eckbälle und Freistösse. Felix Kunert (25) kämpft um den dauerhaften Stammplatz. Im Angriff hat man mit "MPZ 33" Marc-Philipp Zimmermann (27) einen Topstürmer der Regionalliga mit 5 Toren und 3 Vorlagen. Danny Wild (26/1) musste zuletzt 4x auf der Bank Platz nehmen. Dafür erhielt Thomas Stock (25/1) den Vorzug, traf gegen Hertha BSC. Arlind Shoshi (20) kommt über die "Joker"-Rolle nicht hinaus. Mit St. Schmidt, S. Schmidt, Schlosser, K. Müller, Mattern, Kötzsch stehen 6 mit CFC-Vergangenheit im Aufgebot. Der Kader wurde in den letzten Jahren stetig verbessert mit erfahrenen Zugängen wie Schlosser, Zimmermann, Lietz, Stefan Schmidt. Ebenso konnten sich aber auch junge Neuverpflichtungen wie Sieber, Wild, Heger, Mattern entwickeln und sich zu beständigen Stammspielern mausern. Es gibt keine Profis, die Spieler arbeiten, studieren oder absolvieren eine Ausbildung wie Zimmermann (Polizei), Marcel Schlosser (Einzelhandelskaufmann) bei einem Sponsor des VfB.

Das Krankenlager / Strafbank / Parteistrafen:

Abwehrspieler Felix Lietz (27) zog sich am 13.09. gegen Chemie Leipzig einen Muskelbündelriss zu, muss noch pausieren. Schwerer wiegt der Ausfall von Philipp Müller (25) aufgrund Innenband – und Kreuzbandriss im rechten Knie. Er fehlt noch bis Ende der Hinrunde.

Das Umfeld:

Bei Vogtlands Nr. 1 arbeitet man unaufgeregt, ist dennoch in Bewegung. August 2015 wurde der Kunstrasenplatz an der 1 km entfernten Diesterwegschule für 125.000 € erneuert, einschließlich normalen Rasenplatzes und Flutlicht das Trainingsgelände weiter aufgewertet. Gleichzeitig primäre Spielstätte für den erfolgreichen Nachwuchs. Diesen Sommer war die "Plastikwiese" im VfB-Stadion dran, einschließlich der neuen LED-Flutlichtanlage. Aktuelles Projekt ist der gestartete Umbau des Gästeblocks auf der Gegengerade mit der dritten Tribüne inkl. neuer Kegelbahn für den heimischen SVK für 1 Million €. Finanziert zum Teil auch aus Fördermitteln für das Projekt "Brücken in die Zukunft". Hilfreich hier das Engagement des Landtagsabgeordneten Sören Vogt (CDU) für den Sport im Vogtland und nicht zuletzt das Zusammenwirken mit der Stadt, ihrem Bürgermeister und Ex-Skiadler Manfred Deckert, dem dafür zuweilen auch mal kalter Wind speziell aus dem Ortsteil Brunn ins Gesicht bläst. Letzte Saison lag der Schnitt am Ziegeleiweg bei 618 gegenüber 719 aus der Vorsaison. Aufsteiger Jena sahen 1.310 als Bestwert vor Cottbus (1.010) und Lok Leipzig (918). Mit Magdeburg, Zwickau, Jena, Plauen spielen die größten Zugpferde nicht mehr um Punkte in Auerbach. Bleiben noch Lok und Chemie Leipzig, BFC und Cottbus. Cottbus ist bislang der beste Zuspruch (1.280) vor den Leutzschern (1.220). Babelsberg sahen zuletzt bei misslichem Wetter 416. Auf den Rängen gibt es seit Ende der letzten Saison einen neuen Versuch organisierten Fanlebens mit der ultranahen Gruppierung "UnitA Auerbach", mit viel Engagement neben den schon länger existierenden "Inglorius Bastards Auerbach 2016", die eine Freundschaft mit den Fans aus Meuselwitz verbindet. Vereinschef ist Knut Beyse, Rechtsanwalt aus Falkenstein. Ex-CFC-Kicker Steffen Dünger steht dem Verwaltungsrat vor. Quasi unersetzbar für den Verein mit seinem Netzwerk in Wirtschaft und Politik bleibt aber Manager Volkhardt Kramer (66).
Achtelfinale - Sachsenpokal - Saison 2017/2018
Dienstag, 31. Oktober 2017, 13:30 Uhr
VfB-Stadion, Auerbach
Zuschauer: 1.280
Schiedsrichter: Hempel (Großnaundorf)


Tore

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele953118:7
Heimspiele20202:2
Auswärtsspiele751116:5
Ligaspiele41304:2
Pokal-/Relegationsspiele540114:5

Der Ergebnisrückblick

2004/2005SachsenpokalHalbfinaleVfB Auerbach - Chemnitzer FC0:2 (0:1)
2006/2007Oberliga Nordost-Süd3. SpieltagVfB Auerbach - Chemnitzer FC0:2 (0:1)
2006/2007Oddset SachsenpokalAchtelfinaleVfB Auerbach - Chemnitzer FC5:4 n.E.
2006/2007Oberliga Nordost-Süd18. SpieltagChemnitzer FC - VfB Auerbach2:2 (0:0)
2007/2008Oberliga Nordost-Süd13. SpieltagVfB Auerbach - Chemnitzer FC0:0 (0:0)
2007/2008Oberliga Nordost-Süd28. SpieltagChemnitzer FC - VfB Auerbach0:0 (0:0)
2009/2010SachsenpokalViertelfinaleVfB Auerbach - Chemnitzer FC0:3 (0:1)
2011/2012SachsenpokalAchtelfinaleVfB Auerbach - Chemnitzer FC0:2 (0:1)
2013/2014SachsenpokalHalbfinaleVfB Auerbach - Chemnitzer FC0:3 (0:0)